Hamburg.

Fußball-Ikone Uwe Seeler kann über das Wembley-Tor vor 50 Jahren inzwischen lachen. "Laut lachen sogar", sagte der 79-Jährige am Montagabend am Rande des "Sportbild"-Awards in Hamburg. "Dass es kein Tor war, weiß jeder. Aber auf der anderen Seite ist es doch wunderbar, dass wir heute noch vom Wembley-Tor reden. Wir haben mit der englischen Mannschaft auch eine gute Freundschaft, wir haben ja auch zwei Wohltätigkeitsspiele gemacht - eins in England und eins in Deutschland". Es sei also "alles in bester Ordnung. Und wenn wir das Tor gekriegt hätten, das keins war, hätten wir es sicherlich auch genommen", ergänzte er schmunzelnd.

HSV-Idol Seeler bekam einen Preis für sein Lebenswerk - überreicht ausgerechnet von Sir Geoff Hurst, dem 1966 im WM-Endspiel in London drei Tore gelangen, darunter jenes umstrittene 3:2. "Uwe gehört für mich zu der Kategorie wie bei uns in England Bobby Charlton, Gordon Banks und Bobby Moore. Er ist einer der Größten des Weltfußballs. Jeder, der sich für Fußball interessiert, kennt den Namen Uwe Seeler", lobte Hurst den damaligen deutschen Mannschaftskapitän. Und der 74 Jahre alte frühere Stürmer betonte: "Das Wundervolle an diesem Spiel von 1966 war der große Respekt zwischen beiden Teams. Dieser Sportsgeist war etwas Besonderes."