Olympiasiegerin Anja Fichtel hat in der HafenCity das neue TUI-Kreuzfahrtschiff getauft. Das hatte eigentlich schon einen anderen Namen.

HafenCity. „Wohlfühltaufe“ bei Schietwetter: Mit Fecht-Olympiasiegerin Anja Fichtel als Taufpatin und prominenten Gästen hat der Kreuzfahrtriese „Mein Schiff 2“ am Sonnabend seine Namensgebung in Hamburg gefeiert. 1800 Besucher waren zu der Feier am Kreuzfahrtterminal geladen worden. Trotz des schlechten Wetters verfolgten auch einige Schaulustige die auf einer großen Leinwand übertragene Zeremonie. Noch zu Beginn der Feier regnete es in Strömen, erst zum Höhepunkt hin lockerte der Himmel wieder auf. Die „Mein Schiff 2“ ist der zweite als „Wohlfühlschiff“ beworbene Kreuzliner der TUI Cruises.

Die ehemalige Florett-Fechterin Fichtel löste das Zerschellen der Champagnerflasche am Bug standesgemäß mit der Klinge aus. Ihrem „Patenkind“ wünschte sie eine „allzeit gute Fahrt, stets eine glückliche Heimkehr und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“. Kurz zuvor hatten die Musiker James Last und „der Graf“ von Unheilig ihre extra komponierte Taufhymne vorgestellt: eine neue Version des Unheilig-Hits „Große Freiheit“. Namhafte Autoren wie Hellmuth Karasek und Michael Jürgs hatten eigens eine Taufgeschichte rund um die Themen Hamburg, Kreuzfahrt und Sehnsucht nach Meer verfasst.

In Decken eingehüllt verfolgten die geladenen Gäste auf der überdachten Tribüne die „Wohlfühltaufe“ – Regenschirme und -ponchos wurden verteilt. „Wohlfühlen ist für mich, wenn ich im Trockenen sitze“, scherzte Karasek in Anspielung auf das Motto der TUI-Schiffe. Ein Musiker habe hinter der Bühne treffend gesagt: „Wir kommen heute vom Regen in die Taufe.“ Auch prominente Köche wie Cornelia Poletto und Wahabi Nouri waren dabei und stellten das Taufmenü vor.

TUI Cruises ist nach Angaben ihres Chefs Richard Vogel weiter auf Wachstumskurs. Die Zahl der Buchungen für die Sommersaison liege über den Erwartungen, sagte er vor der Taufe. Zwei Jahre nach dem Markteintritt habe sich das „Wohlfühlkonzept“ erfolgreich etabliert. „Die Resonanz ist riesig“, meinte Vogel. Er zeigte sich auch für die Zukunft optimistisch und sah das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft: „Die Konjunktur brummt. Die Deutschen sind zuversichtlich und gönnen sich hochwertige Kreuzfahrten.“

Um 18 Uhr schipperte der Täufling dann mit rund 1200 Gästen (darunter Tom Buhrow, Sonja Kirchberger und James Last) an Bord Richtung Nordsee und legt Sonntagmorgen wieder in Hamburg an. Am Sonntagabend geht es dann auf neuntägige Jungfernfahrt nach Frankreich, Großbritannien und Skandinavien.

Die erste „Mein Schiff“ war vor zwei Jahren in der Hansestadt getauft worden. "Mein Schiff 2" ist nun der zweite Kreuzfahrer in der Flotte von TUI Cruises. Innerhalb von 38 Tagen wurde der Kreuzer für 50 Millionen Euro umgebaut. Vorher kreuzte das Schiff unter dem Namen "Mercury" vor Alaska. (abendblatt.de)