Die ehemals zu Tode verurteilte Sudanesin Mariam Jahia Ibrahim Ishak traf an Bord einer italienischen Regierungsmaschine ein. Begleitet wurde sie von Vize-Außenminister Lapo Pistelli.

Rom. Die ehemals zum Tode verurteilte Sudanesin Mariam Jahia Ibrahim Ishak ist überraschend in Rom eingetroffen. Die 26-jährige Christin landete zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern am Donnerstag auf dem Flughafen Ciampino, wie der italienische Rundfunk berichtete. Sie traf mit einer italienischen Regierungsmaschine in Begleitung des italienischen Vize-Außenministers Lapo Pistelli ein.

Ibrahim war wegen Abfalls vom islamischen Glauben zum Tode verurteilt worden. Dies hatte weltweit massive Proteste ausgelöst. Schließlich wurde das Urteil aufgehoben. Die junge Mutter wurde aber dennoch an der Ausreise gehindert und suchte Schutz in der US-Botschaft in Khartum. In Rom hieß es, ihre Ausreise sei aufgrund einer Einigung zwischen den sudanesischen und den italienischen Behörden möglich geworden.

Bei ihrer Ankunft wurde die junge Frau den Angaben zufolge am Flughafen von Ministerpräsident Matteo Renzi und Außenministerin Federica Mogherini begrüßt. Ibrahim werde sich vor ihrer Weiterreise in die USA einige Tage in Italien aufhalten, hieß es.