Die Hamburger Politik sieht neben Bestrafung auch Sozial- und Familienpolitik in der Pflicht.

Carola Veit (SPD), Vorsitzende des Familienausschusses. "Der Fall zeigt ja, dass es eine wachsende Anzahl von Jugendlichen gibt, die von niemandem mehr erreicht werden. Je schlimmer die Vorfälle werden, desto schwieriger ist es, dagegen anzukämpfen. Die Strafandrohung allein reicht nicht. Man muss sich fragen, ob man die Zusammenarbeit von Jugendrichtern, Familiengerichten und anderen verbessert. Vernetzung ist das Schlüsselwort."

Christiane Blömeke , Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion für Familien- und Pflegepolitik: "Den Fall wird man analysieren müssen und den Fragen nachgehen: Was sind das für Täter? Wo kommen sie her? Waren sie in Maßnahmen? Es geht um die Frage: Was macht man mit den jugendlichen Tätern, damit diese Fälle nicht immer wieder auftauchen? Man muss in der Biografie der Täter gucken, was schiefgelaufen ist, um festzustellen, wo die Maßnahmen ansetzen, sei es Strafe oder Hilfe. Beides ist wichtig."

CDU-Sozialpolitiker Stephan Müller sagt: "Neue drakonische Strafen werden in diesem Fall nichts bringen. Strafen hätten die Täter wohl nicht von der Tat abgehalten. Der Vorschlag des Innensenators - Arrest zur Abschreckung - ist überlegenswert. Wir haben ja auch einiges zur Gewaltprävention auf den Weg gebracht; doch es zeigt sich immer wieder: Man erreicht nicht alle."