Ottensen. Nun bauen sie doch Sozialwohnungen in Ottensen: Derzeit stehen die beiden Immobilienunternehmen Quantum und Procom in dem Altonaer Szenestadtteil in heftiger Kritik, weil sie auf dem Zeise-Parkplatz an der Friedensallee einen großen Bürokomplex für ein Werbe-Unternehmen bauen wollen. Mit einem Bürgerbegehren will eine Anwohner-Initiative indes auf geförderten Wohnungsbau drängen, was Anfang 2014 auf dem von der Stadt verkauften Gelände auch geplant gewesen war. Nun überraschten Quantum und Procom am Freitag mit der Nachricht, dass sie 47 „familienfreundliche“ und öffentlich geförderte Wohnungen in Ottensen bauen wollen. Zwar nicht auf dem umstrittenen Parkplatz, aber in unmittelbarer Nähe. In Partnerschaft mit den Unternehmen Richard Ditting GmbH und der städtischen Saga soll dazu der Hochbunker an der Behringstraße 38 abgetragen werden. Das Projekt werde zu 100 Prozent im ersten Förderweg errichtet und mit einer Miete von 6,10 Euro je Quadratmeter deutlich unter der Durchschnittsmiete in Ottensen liegen. Etwas mehr als die Hälfte der Wohnungen würde auf Drei- bis Vier-Personen-Haushalte ausgelegt, teilte Quantum mit.

Der Bunker war ursprünglich von einem anderen Unternehmen gekauft worden, das das 1941 gebaute Schutzgebäude zu exklusiven Eigentumswohnungen umbauen wollte.