Hamburg. Als die Stadt Hamburg im Jahr 2002 das letzte Mal eine Olympiabewerbung vorbereitete, spielte der FC St. Pauli noch in der 1. Fußball-Bundesliga. Das Millerntor-Stadion fasste damals 20.735 Zuschauer. Schon zu diesem Zeitpunkt war das Stadion als Austragungsstätte für das olympische Hockeyturnier 2012 vorgesehen.

Doch Hamburg scheiterte im innerdeutschen Entscheid gegen Leipzig. Seitdem hat sich am Millerntor einiges getan. Drei neue Tribünen hat der Verein gebaut, die vierte auf der Nordseite entsteht derzeit. 30.000 Plätze wird das Stadion dann haben.

2024 könnte das Millerntor zum Hockeytempel werden. Denn auch im neuen Olympiakonzept ist das Stadion als Ausrichtungsort für die Hockeyturniere der Damen und Herren vorgesehen – mit 12.000 Sitz- und 15.000 Stehplätzen. Zudem soll nebenan ein weiteres temporäres Stadion für 5000 Zuschauer entstehen, das für Gruppenspiele und Trainingszeiten genutzt werden soll. Im Millerntor-Stadion müsste dagegen einzig ein Kunstrasen verlegt werden. „Das Millerntor wäre für die Hockeyhochburg Hamburg ein idealer Standort“, sagt Ingo Heidebrecht, Präsident des Hamburger Hockeyverbandes. Fraglich ist nur, ob Hockey künftig überhaupt noch zu den olympischen Sportarten zählen wird. Aktuell steht das Spiel auf der IOC-Liste der gefährdeten Sportarten. Eine Garantie gibt es derzeit nur bis 2020.