Barmbek. Auch in der Hamburger Asklepios Klinik Barmbek wurde ein Patient behandelt, der einen ähnlich gefährlichen Keim trug, der im Universitätsklinikum Kiel (UKSH) festgestellt worden war. Von dem Mann, der aus Russland kam und nach einer Krebserkrankung wegen eines Darmdurchbruchs als Notfall aufgenommen wurde, wurde der multiresistente Keim offenbar auf vier weitere Patienten übertragen. Allerdings zeigte nur ein Patient eine Infektion.

Wie Dr. Susanne Huggett, Leiterin des Asklepios-eigenen Labors Medilys, dem Abendblatt sagte, sei nach dem positiven Test bei dem russischen Patienten Alarm ausgelöst und die Sicherheitsmaßnahmen verschärft worden. Dadurch habe man eine weitere Ausbreitung verhindert. Die Gesundheitsbehörde sei laufend informiert worden.

Der russische Patient wurde am 29. Januar aufgenommen. Er war bereits in seiner Heimat in einem Krankenhaus und wurde positiv auf die sogenannten 4MRGN-Klebsiella pneumoniae getestet. Das Bakterium ist gegen vier Antibiotikagruppen resistent. Der Mann ist inzwischen an seiner Erkrankung gestorben, nicht an den Keimen. Bei einem weiteren Barmbeker Patienten wurden nach seinem Tod Keime festgestellt, die aber ebenfalls nichts mit der Todesursache zu tun hatten.