Hamburg. Wolfgang Strohband spricht voller Stolz, wenn er den BMX Race Track in Farmsen präsentiert. „Diese Anlage ist in mehr als 5500 Stunden ehrenamtlicher Arbeit entstanden“, sagt der Vorsitzende der Radsport-Gemeinschaft Hamburg. Im September des vergangenen Jahres wurde an der Straße Neusurenland der 400 Meter lange Parcours eröffnet. 2024 könnte hier das olympische BMX-Rennen ausgetragen werden. So ist es im Hamburger Olympiakonzept vorgesehen. „Das würde uns natürlich sehr freuen“, sagt Strohband.

Rund 200.000 Euro hat die BMX-Anlage am Rande des Sportplatzes des Post SV Hamburg gekostet – überwiegend finanziert durch Spenden. Vier Jahre hat es gedauert, bis aus der alten Tennisanlage eine moderne BMX-Strecke wurde. „Hier ist alles in Eigenarbeit entstanden“, sagt Strohband, der sich gerade erst mit dem Race Track für die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft im Jahr 2017 beworben hat. Am Pfingstwochenende findet in Farmsen bereits ein Bundesligarennen statt.

Für die Olympischen Spiele würde die Stadt eine temporäre Tribüne für 5000 Zuschauer errichten. Die Bahn ist bereits weitestgehend olympiatauglich, allerdings müsste der Starthügel auf zehn Meter erhöht werden. Wegen der vielen Kinder, die hier trainieren, ist die Rampe kleiner. Unklar ist noch, was bei einem Olympia-Zuschlag mit dem benachbarten Sportplatz passiert.

Freuen würde sich das BMX-Talent Mike Voß. Der 15 Jahre alte Schüler aus Bramfeld verbringt viele Stunden auf der neuen Anlage in Farmsen und ist begeistert. „Die Bahn ist größer als unsere alte Trainingsstrecke. Man hat mehr Platz und kann besser in die Pedalen treten“, sagt Voß. 2024 wäre er im besten Alter, um vor der eigenen Haustür um eine Medaille zu kämpfen. „Hier in Farmsen bei Olympia zu fahren, das wäre ein echter Traum“, sagt Voß. Ein Traum, der schon bald Wirklichkeit werden könnte.