Vier Tage lang zeigen 60 Händler 160 Fahrzeugmodelle in den Messehallen. Zu den Highlights gehören Neuvorstellungen, spezielle Konditionen - und die Möglichkeit, direkt vor Ort Probe zu fahren.

Nach drei Jahren kann man noch nicht von einer großen Tradition sprechen, aber trotzdem erfreuen sich die Autotage Hamburg, die in diesem Jahr vom 4. bis 8. Februar zeitgleich mit der Tourismusmesse Reisen Hamburg stattfinden, einer großen Beliebtheit. Dies zeigt sich auch an der Zahl der teilnehmenden Firmen. 60 Händler präsentieren in den Hallen B1 bis B4 im ersten Obergeschoss etwa 160 Fahrzeugmodelle der Marken Abarth, Fiat, Ford, Honda, Alfa Romeo, Jeep, Kia, Camaro, Corvette, Cadillac, Mazda, Mitsubishi, Skoda, Volkswagen, Volvo, Infiniti, Peugeot und Citroën.

Ein besonderes Messe-Highlight ist wie schon bei den beiden bisherigen Autotagen die Möglichkeit, einige Modelle direkt vor Ort Probe zu fahren. Dafür wurde in diesem Jahr der Messe-Testfahrpass eingeführt. Interessierte können darauf bis zu 13 Fahrzeuge mit ihrem Wunschdatum für eine Probefahrt während der Messetage auswählen. So stehen zum Beispiel bei Volkswagen Automobile Hamburg ein Tiguan, ein Golf GTE, ein Passat Variant und ein Touran für eine Ausfahrt bereit. Und von der Marke Skoda bietet der Händler die Modelle Fabia als Limousine und Combi, den Octavia TDI und den Yeti für eine Testfahrt an.

Viele ausstellende Firmen bieten den Messebesuchern Sonderkonditionen an

Für den Hamburger VW-Händler findet die Teilnahme an der Messe in einem besonderen Jahr statt, feiert das Unternehmen 2015 doch sein 111-jähriges Bestehen in der Hansestadt. „Für uns ist die Teilnahme an der Messe eine Selbstverständlichkeit, da wir hier sehr zielgerichtet auf ein interessiertes Publikum treffen“, sagt Kosima Köpke, verantwortlich für das Marketing bei dem Traditions-Volkswagenhändler, der am 17. Februar 1904 an der Alten Rabenstraße als Raffay-Werkstatt den Betrieb für pferdelose Wagen aufgenommen hat.

Von „Messe-Krachern“ redet sogar Baldur Tecius, Geschäftsführer von Tecius & Reimers Automobile, und meint damit die dritte Generation des Kia Sorento sowie den neuen Mazda 2. „Wir geben den Messebesuchern die Möglichkeit, die Fahrzeug-Neuheiten schon einmal vor der Einführung genau unter die Lupe nehmen zu können“, sagt Tecius, denn zum Beispiel mit dem Siebensitzer-SUV Sorento schaue Kia schon deutlich in Richtung Oberklasse. Mit ganz anderen Werten überzeugt der Händler dagegen bei dem neuen Kia Soul EV, der kürzlich vom TÜV-Nord für seine gute, gesamtheitliche Öko-Bilanz ein Umweltzertifikat erhalten hat.

Wie die meisten ausstellenden Firmen bieten auch die Hamburger Vertragshändler der Kia- und Mazda-Häuser den Besuchern spezielle Konditionen an. So gibt es zum Beispiel besondere Messepreise oder noch gratis ein Wartungs-Servicepaket dazu. Und natürlich kann auch die Inzahlungnahme eines Gebrauchtfahrzeuges berücksichtigt beziehungsweise Leasing- und Finanzierungsangebote vom Personal errechnet werden. Einen besonderen Messepreis kündigt auch Hugo Pfohe für den neuen Mondeo an, der Anfang Februar Deutschlandpremiere hat.

Mit einem Gemeinschaftsstand sind die Honda-Händler Petrick, Lauße, Harke und Hansen im Obergeschoss der Halle B1 zu finden. Fünf Wagen zeigt die Gruppe, darunter auch einen Prototyp des neuen Honda Jazz, der in Deutschland erst ab August verkauft wird. Ebenso werden andere Neuheiten vorgestellt, so zum Beispiel der CRV mit einem Facelift und einer Neun-Gang-Automatik, wie sie ab Sommer in dem Fahrzeug zum Einsatz kommen wird. Einen Vorgeschmack auf die Messetage bekommen Besucher schon beim traditionellen Honda-Frühstück, das an diesem Sonnabend, dem 31. Januar bei den Händler stattfindet.

Neben den Neufahrzeugen der Händler gibt es auch noch ein paar andere Attraktionen, zum Beispiel den Überschlagsimulator des ADAC. „Darin können wir mit dem Fahrer tatsächlich das Verhalten während eines Fahrzeugüberschlags üben“, sagt Britta Jahncke, Marketingmanagerin des ADAC Hansa. Für den Test setzt sich ein Teilnehmer hinter das Steuer eines VW Polo. Während der Übung wird das Fahrzeug vom Simulator langsam einmal um die Längsachse gedreht und dem angeschnallten Testteilnehmer unter Anleitung des Personals das richtige Verhalten in so einer Notsituation erklärt – in Zeitlupe. Sogar der „Fahrzeug-Kopfstand“ könne laut Jahncke simuliert und damit das Befreien aus dieser unglücklichen Situation erklärt werden.

Technische Möglichkeiten für Fahren mit Behinderung werden aufgezeigt

Service und Hilfestellung sind auch die Themen von Paravan, Europas größtem Umrüster von Fahrzeugen für Behinderte und Senioren. „Auf der Messe sind wir mit zwei Fahrzeugen vertreten, um zu zeigen, wie groß die Möglichkeiten heute sind, ein Fahrzeug entsprechend den Ansprüchen für eine behinderte oder ältere Person umzubauen“, sagt Marco Pforr, Niederlassungsleiter von Paravan. Pforr, der mit seiner Niederlassung im Gebäude von B&K BMW in Harburg angesiedelt ist, kümmert sich jedoch nicht nur um die technische Lösung, sondern ist dem Kunden auch behilflich bei der Kostenübernahme und Abwicklung bei Berufsgenossenschaft, Versicherungen und anderen Trägern. Ebenso koordiniert die Firma die erforderlichen Schulungen für das entsprechende Fahrsystem. Service sei besonders wichtig in so einer Situation, sagt Pforr, und sieht in diesem Zusammenhang auch die gesamten Autotage als eine Service- und Informationsmesse für die Autofahrer.