Hamburg. Das Schwimmbad Ohlsdorf und mögliche Olympische sowie Paralympische Spiele: Derzeit wirkt diese Kombination doch eher befremdlich. Tatsächlich ist die stark renovierungsbedürftige Anlage aber im vorläufigen Sportstättenkonzept Hamburgs für Olympia 2024 gelistet – als Trainingsstandort für die Wasserballer. Damit sich hier in neuneinhalb Jahren Nationalteams angemessen vorbereiten können, bedarf es aber noch jeder Menge Arbeit. „Tore und Netze sind in schlechtem Zustand. Auch die stellenweise niedrige Beckentiefe ist nicht optimal“, zeigt etwa Tom Junge nur einige der Baustellen auf. Junge ist Spielertrainer beim Wasserballverein Sportteam Hamburg und nutzt das Schwimmbad unweit des Flughafens regelmäßig zu Trainingszwecken. Die betagte Anlage an der Straße Im Grünen Grunde sei daher in seinen Augen nur „bedingt olympiatauglich“.

Dabei gibt es schon länger Pläne für eine Neugestaltung des 1964 eröffneten Freibades sowie der 1972 erbauten Schwimmhalle. Die Betreibergesellschaft Bäderland Hamburg GmbH sieht in ihrem Konzept den Neubau einer Halle vor, welche durch den Verkauf der Außenflächen mitfinanziert werden soll. Das Freibad müsste dann Eigentumswohnungen weichen. Dagegen wehrt sich seit Jahren die Bürgerinitiative „Rettet das Freibad Ohlsdorf“. Eine Einigung scheint nicht in Sicht.

Bäderland-Sprecher Michael Dietel zum geplanten Vorhaben: „Wir sind nach wie vor in Gesprächen mit der Stadt und dem Senat.“ Olympia im Bad Ohlsdorf? Noch ist alles offen.