Sie hat Hamburgs Schulpolitik in diesem Jahr kräftig aufmischt, am Ende aber blieb ihr der Erfolg verwehrt: Mareile Kirsch ist an ihrem Ziel, per Volksentscheid an allen Hamburger Gymnasien die neunjährige Schulzeit zumindest als Option wieder einzuführen, gescheitert. Immerhin hat sie die regierende SPD mit ihrer Volksinitiative „G9 Jetzt Hamburg“ im Sommer an den Verhandlungstisch gezwungen. Ein Kompromiss stand im Raum. Dann aber überließen Schulsenator Ties Rabe und seine Genossen doch lieber dem Volk die Wahl. Und das war nicht dazu zu bewegen, beim Volksbegehren in ausreichender Zahl auf Kirschs Unterschriftenlisten für eine Verlängerung der Gymnasialzeit zu unterzeichnen. Rund 20.000 Unterschriften fehlten. Doch Mareile Kirsch ist keine, die sich leicht geschlagen gibt: Die 56-Jährige wertet die 43.000 gesammelten Unterschriften als Rückenwind für ihr Anliegen und will weitermachen. Mit ihrer neugegründeten Wählergemeinschaft „Hamburger Bürger-Liste“ möchte sie im Februar in die Bürgerschaft einziehen.