Hamburg. Nachdem weite Strecken der dreitägigen Hausaltberatungen unspektakulär verliefen, haben sich die Bürgerschaftsabgeordneten im Bereich Familie, Kinder und Jugend scharfe Rededuelle geliefert. Den Anfang machte der CDU-Abgeordnete Christoph de Vries. Er warf Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) vor, dass Hamburg in Sachen Kita-Qualität Schlusslicht im Bundesvergleich sei. Der erste SPD-Vorschlag, das Personal im Krippenbereich um zehn Prozent zu erhöhen, sei ein Placebo. Die Einigung mit den Kita-Trägern sei erst zustande gekommen, „nachdem niemand dieses Placebo schlucken wollte“. De Vries warf dem Sozialsenator im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod der dreieinhalbjährigen Yagmur vor, dass Hamburg weit entfernt davon sei, seine Kinder zu schützen. Er forderte Scheele wie tags zuvor zwei weitere Male zum Rücktritt auf. Melanie Leonhard (SPD) warf de Vires vor, „den Weg der Sachlichkeit verlassen zu haben“. Es gehöre sich, den Bericht des Untersuchungsausschusses Yagmur abzuwarten. „Außerdem bekommen nicht nur alle Familien einen Kita-Platz, sie können ihn auch bezahlen.“