Auch Flüge nach Frankfurt und München betroffen. Bahn soll sieben Tage normal fahren

Hamburg. Die Bahnkunden können erst einmal aufatmen, dafür trifft es jetzt wieder die Flugreisenden: Nach dem 50-stündigen Lokführerstreik bei der Deutschen Bahn am Wochenende wollen heute die Piloten der Lufthansa in den Ausstand treten.

Von 13 Uhr an bis morgen Abend um 23.59 Uhr sollen Flüge auf der Kurz- und Mittelstrecke bestreikt werden, teilte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit am Sonntag mit. Von Hamburg aus dürften Dutzende Verbindungen betroffen sein, darunter die Strecken nach Frankfurt und München. Langstreckenflüge sind nicht gefährdet, auch nicht Verbindungen von Konzerntöchtern wie Germanwings oder Swiss. Im Tarifstreit geht es um die sogenannte Übergangsversorgung, die es Piloten bisher erlaubt, ab dem Alter von 55 Jahren in bezahlten Frühruhestand zu gehen. Der Konzern will die Altersgrenze erhöhen. Cockpit lehnt dies ab.

Der Lokführerstreik sorgte in Hamburg und Norddeutschland für den Ausfall von 70 bis 80 Prozent der Fern- und Regionalzüge. Die Hamburger S-Bahn versuchte einen 20- bis 30-Minuten-Takt aufrechtzuerhalten. In der neuen Woche soll der Schienenverkehr wieder planmäßig verlaufen. Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, kündigte eine Streikpause von mindestens sieben Tagen an.