Hamburg. Die neuen Regeln auf Bau- und Abenteuerspielplätzen für Schulkinder stößt bei der Grünen-Bürgerschaftsfraktion auf Unverständnis. Sie kritisiert die Vorgaben der Schulbehörde als überzogen und fordert den Senat mit einem Antrag auf, die Sicherheitsbestimmungen zu überarbeiten und alle Akteure zu beteiligen. „Ohne Frage ist die Sicherheit von Schulkindern auch beim Spielen wichtig“, sagte die Grünen-Abgeordnete Christiane Blömeke. „Aber es gibt keinen Beleg dafür, dass das Unfallrisiko auf Bauspielplätzen höher ist als auf anderen Spielplätzen oder auf Schulhöfen.“ Trotzdem sei die Nutzung von Bauspielplätzen für Schulkinder erheblich eingeschränkt worden. „Was die Schulbehörde auf den Weg gebracht hat, erinnert mich an Gängelei und Willkür, zumal es bundesweit keine vergleichbaren Sicherheitsanforderungen gibt.“

Die Behörde hat alle Schulen in einem Schreiben vom 14. Juli auf neue, verbindliche Anforderungen für die Nutzung von Bau- und Abenteuerspielplätzen im Rahmen der Ganztagsschule hingewiesen. Bauten, die höher als zwei Meter sind, dürfen etwa nicht mehr von Schulkindern betreten werden. Blömeke empört, dass das Ganze offenbar ohne echte Beteiligung der Bauspielplatzbetreiber erlassen wurde. „Ich fordere Schulsenator Rabe auf, den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen und mit der Unfallkasse Nord, den Trägern der Bauspielplätze und Eltern einen Kompromiss zu erarbeiten.“