Hamburg. Um sich ein Bild vom Zustand der Nordsee zu machen, schickt das Hamburger Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) an diesem Wochenende zwölf Wissenschaftler auf eine fünfwöchige Schiffsreise in den Norden. Das 65 Meter lange Forschungsschiff und die Crew seien bereit, am Sonnabend abzulegen, teilte das BSH am Freitag mit.

Die Experten an Bord der „Celtic Explorer“ werden in drei Schichten rund um die Uhr im Einsatz sein. „Verschlechtert sich der Zustand des Wassers – oder verbessert er sich? Wir wollen sicherstellen, dass es der Nordsee gut geht. Streng genommen sind wir hier die Bademeister“, sagt Niels Peters, Sprecher des Bundesamts für Schifffahrt und Hydrographie.

Dazu werden während der Fahrt unentwegt Proben genommen, um das Wasser auf Schadstoffe und Radioaktivität zu überprüfen. Zudem messen die Geräte Wassertemperatur und den Reinheitsgrad. Zum ersten Mal wird dabei auch mit einem speziellen Spurengas-Monitor gearbeitet. „Er gibt uns Hinweise darauf, ob Schiffe bereits die ab 2015 vorgeschriebenen schwefelarmen Treibstoffe verwenden werden. So messen wir mögliche positive Auswirkungen auf die Luftreinheit“, sagte Peters.