Bahrenfeld. Hamburg will den „langen Deckel“: Die Bürgerschaftsfraktionen von SPD, CDU, FDP und Grünen haben in einem interfraktionellen Antrag für die Bürgerschaft für den Bau eines mehr als zwei Kilometer langen Lärmschutzdeckels in Bahrenfeld plädiert. „In dem Antrag wird insbesondere der Bund aufgefordert, sich noch mit weiteren Finanzierungsbeiträgen zu beteiligen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Vom Senat wurde verlangt, der Bürgerschaft noch im ersten Quartal 2015 „eine durchgeplante und durchgerechnete Entscheidungsvorlage auch für den Altonaer Deckelabschnitt zu unterbreiten“. Im Rahmen der Sanierung und Erweiterung der Autobahn 7, vom nördlichen Ausgang des Elbtunnels bis zum Bordesholmer Dreieck in Schleswig-Holstein, sollen auf Hamburger Gebiet drei Lärmschutzdeckel errichtet werden. Für die Deckel in Schnelsen und Stellingen sind die Planungen weit fortgeschritten und die Finanzierung ist jeweils weitgehend gesichert. Unklar ist bislang, wie lang der Bahrenfelder Lärmschutzdeckel werden soll. Gesetzlich vorgeschrieben ist aufgrund verschärfter Lärmschutzbestimmungen eine Länge von 730 Metern. Die Kosten dafür übernimmt der Bund.

Anwohner und Stadtplaner plädieren für einen Deckel mit einer Länge von mindestens 2000 Metern zwischen der Behringstraße und dem Volkspark. Dadurch könnte die durch die A7 verursachte „Teilung“ von Hamburgs Westen halbwegs repariert werden. Die Verlängerung des Deckels würde nach groben Schätzungen 150 Millionen Euro kosten, die von der Stadt Hamburg aufgebracht werden müssen.