Der Wahlkreis 1 steckt nach den Worten von Iwona Mazurkiewicz, 60, voller Gegensätze, vom ländlich geprägten Stadtteil Groß Moor über Wohnsiedlungen und Gewerbe in Neuland bis zum städtischen Harburg mit Bahnhof und Hafen. Die Wasserwirtschaftsingenieurin wohnt seit 16 Jahren in der Siedlung Wetternstraße und ist mit etwa 120 Nachbarn in der Bürgerinitiative Wetternstraße zusammengeschlossen. „Wir sind keine Wutbürger“, betont sie, „wir wählen Politiker nicht, damit sie anschließend über unsere Köpfe hinweg bestimmen.“ Die Initiative wendet sich gegen Senatsbeschlüsse, dass zu der bestehenden Wohnunterkunft Wetternstraße, in der auch entlassene Strafgefangene leben, und der in der Nachbarschaft neu eröffneten Flüchtlingsunterkunft Lewenwerder nun auch noch in der nahen Post die Zentrale Erstaufnahme für Asylbewerber eingerichtet wird. Mazurkiewicz: „Wir fordern menschenwürdige, dezentrale Unterbringungen. Vom neuen Wahlrecht erhoffe ich eine Stärkung der Bezirke. Wir fordern einen Bürgerfonds für Projektarbeit.“