Es lohnt, sich für ein Elbdorf wie Moorburg zu engagieren, sagt Claudia Kulenkampff. Denn dem vielen Grün, dem dörflichen Charakter und dem guten Zusammenhalt unter den Moorburgern stehen eine Menge Probleme gegenüber, die Moorburg förmlich fest im Griff haben. In einigen Jahren wird in Moorburg die A26 an die A7 angeschlossen. Das Umspannwerk soll erweitert werden. Das Kohlekraftwerk läuft noch im Testbetrieb, soll aber ans Netz gehen. Nach wie vor hängt die Hafenerweiterung wie ein Damoklesschwert über dem kleinen Dorf. All das mache kämpferisch, sagt Claudia Kulenkampff.

Und: Hier lebt es sich entspannter als in anderen Harburger Stadtteilen. Die 40 Jahre alte Kunsttherapeutin, Pädagogin, Künstlerin und überzeugte Moorburgerin Kulenkampff lebt mit ihrer Familie seit sechs Jahren hier und engagiert sich im Verein Elbdeich, dem künstlerischen Zentrum von Moorburg. „Ein Beweggrund für mein Engagement ist natürlich auch der Egoismus. Ich möchte es schön haben, wo ich lebe. Es ist ein gesunder Aktionismus für diesen Ort mit seinem intakten Gemeinwesen.“