Verkehrsbehörde weist Forderung des Bezirks Altona zurück, die Hadag-Verbindung wieder zu beleben

Blankenese. Die Verkehrsbehörde lehnt die vom Bezirk Altona geforderte neue Hadag-Fähre nach Blankenese ab. Die Behörde schreibt: „Eine Fährverbindung von den Landungsbrücken nach Blankenese hat vorwiegend touristischen Charakter. Aufgrund der erheblich längeren Fahrzeiten ist diese Verbindung für den ganz überwiegenden Teil der Fahrgäste keine attraktive Ergänzung oder Alternative zum bestehenden Angebot der S-Bahn und des Busverkehrs.“ Die Bezirksversammlung Altona hatte sich ebenso wie die Grünen-Fraktion der Bürgerschaft und eine Interessengemeinschaft aus Bürger- und Kulturvereinen für die Wiederbelebung der Strecke ausgesprochen, die die Hadag 2005 eingestellt hatte.

Laut Verkehrsbehörde habe sich der Linienverkehr damals jedoch wirtschaftlich nicht getragen. Rund 70 Prozent der Fahrgäste hätten das Angebot nur an den Sommerwochenenden genutzt. „Wegen dieser sehr unterschiedlichen Auslastung mit sehr geringer Nutzung in den übrigen Zeiten ist ein ganzjähriger Linienbetrieb innerhalb des HVV-Tarifs nicht möglich“ heißt es.

In der Stellungnahme verweist die Behörde auf das neue Angebot für die Sommermonate. Seit Anfang April pendelt der „Elbhüpfer“ der Hadag zwischen Elbphilharmonie und Wedel hin und her und fährt sowohl die Landungsbrücken als auch Neumühlen/Övelgönne, Teufelsbrück, Blankenese und Willkomm-Höft an. Der Fahrpreis reicht von 4 Euro (pro Zwischenstopp) bis 30 Euro für eine Rundfahrt.

Der Grünen-Verkehrsexperte Till Steffen kritisierte den Beschluss der Verkehrsbehörde: „Man darf das Ganze nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten. Durch diverse Großbaustellen wie an Elbtunnel oder besonders am A-7-Deckel ist mit einer erheblichen Mehrbelastung für Auto- und Busfahrer zu rechnen. Die Stadt muss jetzt alle Möglichkeiten, die der öffentliche Nahverkehr bietet, ausschöpfen.“