Hamburg. Damit hatte der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Nikolaus Haufler nicht gerechnet: Als er am Sonntag um 15.40 Uhr aus Moskau Richtung Deutschland starten wollte, durfte er nicht an Bord. Begründung war der abgelaufene russische Reisepass des 29 Jahre alten Politikers. Der noch aktuelle deutsche Ausweis wurde von den Behörden nicht akzeptiert.

„Das ist ärgerlich, aber es gibt deutlich Schlimmeres“, sagte der russischstämmige Hamburger mit Doppelpass. „Ich mache jetzt das Beste daraus und freue mich über den Vorfrühling in Moskau.“ Mit der Metro fuhr er vom Airport in die Wohnung eines irischen Freundes. Ob guter Kontakte in seinem Geburtsland hofft Haufler auf weniger als die üblichen vier Monate Wartezeit bis zur Ausstellung des neuen Dokuments. Nach den Parlamentsferien hofft er, in der kommenden Woche wieder in der Hansestadt zu sein.

Der Unternehmensberater war am Donnerstag nach Moskau geflogen – mit gültigem deutschen, indes abgelaufenen russischen Reisepass. Viel mehr als ein Bußgeld, vermutete er, würde nicht drohen. Entsprechend fröhlich wurde der Geburtstag eines Freundes am Sonnabend gefeiert. Via Facebook verbreitete Haufler dann am Sonntag die Nachricht von seinem Malheur. Von seiner Partei winkt Hilfe. „Wir haben Kontakt zum Kollegen Haufler aufgenommen“, sagte Hamburgs CDU-Vorsitzender Marcus Weinberg. Über das Auswärtige Amt werde er sich um eine zügige Ausreise bemühen.