Versprechen: Jeder Schulabgänger soll mindestens mit einem Hauptschulabschluss die Schule verlassen. Die Anzahl der Ganztagsschulen soll erheblich ausgeweitet und der Unterrichtsausfall verringert werden.

Sachstand: Nur auf den ersten Blick ist der Senat seinem ersten Ziel näher gekommen. Laut Statistik haben 5,2 Prozent der Schulabgänger die staatlichen Schulen im Schuljahr 2012/2013 ohne Abschluss verlassen (einschl. Privatschulen nur 4,9 Prozent). Im Vorjahr waren es noch sieben bzw. 6,6 Prozent (2010/11:7,5 bzw. sieben Prozent). Aber: Die aktuellen Zahlen haben keinerlei Aussagekraft, weil den Neuntklässlern ohne oder mit einem schlechten Hauptschulabschluss angeboten wurde, die zehnte Klasse zu besuchen, statt abzugehen. So haben die Schüler die Chance, sich zu verbessern. Erst im kommenden Jahr wird wieder ein Vergleich möglich sein.

Zum Schuljahr 2013/14 haben 70 weitere staatliche Ganztagsschulen (vor allem Grundschulen) ihre Arbeit aufgenommen. Damit sind 200 der 203 Grundschulen, 53 der 59 Stadtteilschulen sowie alle 60 Gymnasien auch nachmittags geöffnet. Das entspricht einer Quote von 97 Prozent (Vorjahr: 69 Prozent). Insgesamt gibt es 339 allgemeinbildende staatliche Schulen.

Der Unterrichtsausfall bleibt ein Problem: 87 Prozent der Stunden werden regulär gegeben, rund ein Prozent fällt ersatzlos aus. Zwölf Prozent der Stunden werden vertreten oder anders geleistet, etwa im Rahmen von Museumsbesuchen oder Projektwochen. Von Februar bis Juni 2013 betrug der Ausfall an Gymnasien 2,27 und an Stadtteilschulen 2,38 Prozent. Der Wert an den Grundschulen liegt bei 0,08 Prozent.

Prognose: Der Senat wird sein Ziel, die Zahl der Schulabbrecherquote auf null zu senken, bis 2015 nicht erreichen. Die Quote ausgefallener oder fachfremd gegebener Unterrichtsstunden wird nicht sinken, solange wirksame Gegenmaßnahmen fehlen.