Winterhude. Nach der Kritik am Busbeschleunigungsprogramm für den Mühlenkamp liegen jetzt die neuen Pläne des Senats vor: Das Abbiegen in die Gertigstraße soll nur noch vom Hofweg kommend möglich sein und nur für Fahrzeuge unter 5,5 Tonnen. Die Preystraße soll auf 50 Metern in beide Richtungen geöffnet werden. Und auf dem Mühlenkamp zwischen Gertigstraße und Poelchaukamp sind Verkehrsinseln geplant. Gewebetreibende, Anwohner und Politiker lehnen die Pläne ab, sogar Verwaltung und Handwerkskammer äußern Bedenken.

Befürchtet wird, dass die Semperstraße zur Durchfahrtsstraße wird und das erhöhte Verkehrsaufkommen die Besucher von Markt, Kinderspielplatz, Kita und Grundschule gefährdet. Der Elternrat der Schule Forsmannstraße hat bereits einen Brief an das Bezirksamt Hamburg-Nord geschrieben. Die Gewerbetreibenden rechnen damit, dass durch das Einfahrverbot in die Gertigstraße Kunden ausbleiben und wichtiger Zulieferverkehr sie nur eingeschränkt erreicht. Die Handwerkskammer hat sich bereits „für eine Beibehaltung der Befahrbarkeit der Gertigstraße aus Richtung des Mühlenkamp“ ausgesprochen. Auch das Fachamt Wirtschaftsförderung in Hamburg-Nord sieht in der „vorliegenden Planung (…) ein grundsätzliches Problem…“.

„Selbst Teile der SPD-geführten Behörden bestätigen mittlerweile: Das rund 260 Millionen teure SPD-Busbeschleunigungsprogramm ist unsinnig, schlecht geplant und zum Nachteil für unsere Stadt“, sagen Christoph Ploß von der CDU-Fraktion und Sven-C. Bergmann von der Mittelstandsvereinigung in Hamburg-Nord.

Über die Pläne wird am Montag, 10. Februar, ab 18 Uhr im Goldbekhaus (Moorfurthweg 9) beraten.