Wandsbek . Die Sozialbehörde möchte in der früheren Grundschule an der Flughafenstraße 89 in Wandsbek jugendliche Flüchtlinge unterbringen. Bis April soll das Eingangszentrum der Schule hergerichtet sein. 32 Jungen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren würden dort für drei bis fünf Monate eine erste Bleibe finden, ehe sie in betreute Wohngruppen vermittelt werden.

Für eine Ganztagsbetreuung inklusive Nachtdienst ist gesorgt. Die sich ebenfalls auf dem Gelände befindliche Kita, die Tagesgruppe und der benachbarte Jugendtreff werden von dem Zwei-Jahres-Projekt nicht beeinträchtigt, hieß es aus der Sozialbehörde.

Die Zahl der minderjährigen Flüchtlinge hat sich in Hamburg in den vergangenen sechs Jahren fast verzehnfacht. Waren 2008 nur 74 junge Menschen zu versorgen, stieg ihre Zahl 2013 auf rund 800 an. Noch immer fehlen Plätze in Notunterkünften und Übergangslagern. Die Sozialbehörde erwartet, dass noch mehr Flüchtlinge kommen werden als bisher.

Mit verstärktem Zulauf ist auch beim Jugendclub der IG Lentersweg auf dem Schulgelände an der Flughafenstraße zu rechnen. Deshalb will die Sozialbehörde der IG Lentersweg eine zusätzliche Halbtagsstelle finanzieren. Außerdem sollen feste Nutzungszeiten für den Jugendclub ausgehandelt werden, sagte der Geschäftsführer Klaus-Dieter Müller vom Landesbetrieb Erziehung und Beratung.