Nach Informationen des Abendblatts soll der chilenische Konkurrent CSAV zwischen 25 und 30 Prozent der künftigen Hapag-Lloyd erhalten. Rechtlich bindend ist der Vertrag noch nicht.

Hamburg. Die geplante größte Reedereifusion der vergangenen Jahre hat eine wichtige Hürde genommen. Die Anteilseigner des Hamburger Traditionsunternehmens Hapag-Lloyd und des chilenischen Konkurrenten Compañia Sud Americana de Vapores (CSAV) haben einen Vorvertrag über den Zusammenschluss unterzeichnet. Das gab Hapag-Lloyd am Mittwochabend bekannt. Die CSAV mit Sitz in Valparaiso ist die größte Containerschiff-Reederei in Südamerika. Hapag-Lloyd würde bei dieser Hochzeit zur viertgrößten Reederei aufsteigen. Derzeit steht das Unternehmen auf Rang 6.

Einzelheiten des Vertrags wurden vorerst nicht bekannt. Aus Kreisen hieß es, dass die Fusion im Rahmen einer Aktientransaktion abgewickelt werden soll. Nach Informationen des Abendblatts soll die CSAV dabei zwischen 25 und 30 Prozent der künftigen Hapag-Lloyd erhalten. Rechtlich bindend ist der Vertrag noch nicht. Das wird er erst mit der endgültigen Unterschrift in einigen Wochen. In der Absichtserklärung haben die Verhandlungspartner aber vereinbart, in die Risikoprüfung einzusteigen. Damit sind beide Unternehmen gezwungen, ihre Geschäftsbücher zu öffnen.

Mit der Übernahme erweitert sich der Kreis der Anteilseigner bei Hapag-Lloyd. Die Verantwortung für CSAV liegt bei dem chilenischen Familienclan Luksic, der über eine Holding rund 46 Prozent der Reederei kontrolliert. Zu dem Imperium gehören auch Kupferminen und die Banco de Chile.