Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein investieren 16 Millionen Euro

Bergedorf. Der Bus hält an der Haltestelle, die Türen gehen auf, Menschen steigen ein, die Türen gehen wieder zu. Alles ganz normal. Doch auf einmal wird es still. Es hört sich an, als sei der Bus ausgegangen. Doch dann fährt er los, ganz leise. Dieses neue Fahrgefühl werden in Bergedorf bald viele Fahrgäste haben, denn ab nächster Woche sind dort Hybridbusse auf den Straßen.

Die Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein (VHH) haben zehn Fahrzeuge dieser Art gekauft. Sie bewegen sich nicht nur mit dem normalen Dieselmotor fort, sondern haben auch eine Elektrobatterie an Bord. Wenn der Bus bremst, entsteht Energie. Die Energie wird in der Batterie gespeichert und als Unterstützung für den Dieselmotor genutzt. Und sobald der Bus langsamer als 18 Kilometer pro Stunde fährt, bewegt er sich rein elektrisch. Deshalb wird es bei der Abfahrt von der Haltestelle so still. „Wir können damit bei jedem Bus 20 bis 30 Prozent an Kraftstoff einsparen“, erklärt Dr. Thomas Becker, Vorstand der VHH. Vor allem im Stadtverkehr spiele der Hybridbus seine Vorteile aus. Hier muss er oft bremsen, das heißt viel Energie für die Batterie. Ein Hybridbus kostet 300.000 Euro – etwa 70.000 Euro mehr als ein Bus mit herkömmlichem Motor.

Neben den zehn Hybridbussen kaufte die VHH auch 37 neue Fahrzeuge mit reinem Dieselmotor. Sie entsprechen der neusten Abgasnorm der Europäischen Union. Insgesamt investierte die VHH damit 16 Millionen Euro in die Fahrzeugflotte. „Die Bürger haben inzwischen hohe ökologische Ansprüche, deshalb wollen wir den Wandel der Busflotte vorantreiben.“ Nach einem Beschluss der Stadt dürfen ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse gekauft werden. Die gerade angeschafften Hybridbusse sind nicht emissionsfrei. „Doch wir sammeln jetzt Erfahrung und können üben“, sagt der Pressesprecher der VHH, Martin Beckmann. So müssten zum Beispiel die Werkstätten an die neue Technik angepasst werden. Nächstes Jahr soll dann der erste Elektrobus Teil der Flotte werden.