Hamburg. Die Zukunft Hamburgs in Sachen Mode sieht blendend aus. Gleich drei von vier Kategorien des Audi Fashion Awards, die am Donnerstagabend vergeben wurden, gewannen Studenten der HAW Hamburg. Charlotte Gentsch überzeugt mit ihrer Kollektion „Wilde Frau Brauch und Mode“ in der Kategorie „Modern Icons“ und durfte sich neben einem Preisgeld von 2000 Euro über ein Praktikum im Atelier von Closed freuen. Jede Kategorie hat ein Modelabel als Schirmherr, bei dem die Gewinner neue Erfahrungen sammeln dürfen. So wird Isabel Stasinski bei Barre Noire in Berlin und Helena Baden bei der Modemarke Escada die Luft der großen Modewelt schnuppern.

Eine zehnköpfige Jury, mit dabei auch Topmodel Eva Padberg, wählte aus den 24 Finalisten die Sieger aus, nachdem diese ihre Kreationen live bei einer Modenschau vor gut 800 Gästen in der Magnus Hall präsentiert hatten. Insgesamt 200 Bewerbungen waren für den zweiten Audi Fashion Award eingegangen.

Auch Jurymitglied Eva Padberg war von den Bewerbern beeindruckt. „Ich konnte bereits im Vorfeld die Entwurfsmappen der Studenten einsehen und bin von den fertigen Modellen durchweg beeindruckt“, sagte sie. „Ich freue mich, dass jungen Designern hier eine Chance gegeben wird, sich einem breiten Publikum zu präsentieren.“ Denn genau das brauche der Modenachwuchs, um dauerhaft in der Branche Fuß zu fassen.

Daniel Wingate, Chefdesigner bei Escada und Jurymitglied, fasste in einem Satz zusammen, was über Erfolg und Misserfolg entscheidet: „Harte Arbeit, Talent, Vision und natürlich Glück!“ So sei es bei ihm gewesen. Auch sei es wichtig, dass bekannte Persönlichkeiten die Mode tragen, schließlich seien sie für viele Stilvorbilder. Aber selbst das ist keine Garantie: „Am Ende scheitern Jungdesigner leider oft an fehlenden finanziellen Mitteln.“ Der Modenachwuchs brauche deshalb einfach mehr Unterstützung vonseiten der Industrie.