Bis zum Jahr 2020 können in Berlin mehr als 100.000 neue Arbeitsplätze durch Start-ups entstehen. Bereits heute hat sich Berlin zum Topstandort für Gründer in Deutschland entwickelt.

Berlin. Berlin hat gute Voraussetzungen, sich zur führenden Gründermetropole in Europa zu entwickeln. Bis zum Jahr 2020 können in Berlin mehr als 100.000 neue Arbeitsplätze durch Start-ups entstehen, so eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company mit dem Titel „Berlin gründet – Fünf Initiativen für die Start-up-Metropole Europas“.

Bereits heute hat sich Berlin zum Topstandort für Gründer in Deutschland entwickelt. Auf eine Betriebsgründung in München kommen laut McKinsey 2,8 in Berlin. Die Erwerbstätigendynamik, also der relative Anstieg der Beschäftigtenzahlen im Jahresvergleich, sei in Berlin 1,6-fach höher als in München. 2012 hätten Wagniskapitalgeber in Berlin 133 Millionen Euro in Start-ups investiert, in Baden-Württemberg hingegen nur 24 Millionen, in Bayern 19 Millionen und in Hamburg 14 Millionen Euro. Berlin zählt der Studie zufolge zu den obersten fünf Prozent der Regionen Europas beim Zuzug neuer Firmen.

Die Studie fordert eine „Neue Berliner Gründerzeit“, die Hauptstadt müsse ihre guten Potenziale noch besser nutzen. Studierende und Professoren sollen mehr für das Thema Gründung begeistert werden. Ungeachtet vorhandener Angebote schlägt McKinsey einen „Berliner Gründer-Campus“ vor – zentral gelegene Büroflächen für Start-ups und Wagniskapitalgeber. Dort solle es Coaching-Angebote für wachsende Unternehmen und eine Koordinationsstelle zur besseren Vernetzung geben. Zur Idee, Flughafengebäude in Tempelhof könnten zum Standort des neuen Campus werden, sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD): „Ich halte davon sehr viel. Das ist ein symbolträchtiger Ort, der der Berliner Start-up-Szene ein Branding schaffen könnte.“ McKinsey hat die Studie ohne externe Beauftragung oder Bezahlung auf Eigeninitiative in enger Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat erstellt.