Die SPD glaubt nicht, dass der Rückkauf der Energienetze die Energiewende voranbringen kann – im Gegenteil. „Wir müssten all unsere Vereinbarungen mit Vattenfall und E.on rückabwickeln. Dann stehen wir in Sachen Energiewende wieder bei null“, sagt SPD-Fraktionschef Andreas Dressel. Er argumentiert, dass die Stadt durch den Kauf von 25,1 Prozent der Netze bereits entscheidenden Einfluss gewonnen habe. Die Stadt sitze in allen wichtigen Aufsichtsgremien, es werde keine Investitionsentscheidung gegen den Senat getroffen. Und: Die Konzerne hätten sich verpflichtet, 1,6 Milliarden Euro für die Energiewende aufzubringen.

Dressel betont, dass der Besitzer der Energienetze überhaupt keinen Einfluss darauf habe, wie die Energie auf der einen Seite produziert werde und wie die Verbraucher auf der anderen Seite damit umgehen – er sei einfach nur gesetzlich verpflichtet, sie durchzuleiten. Die SPD hält auch das finanzielle Risiko für zu groß, weil der geschätzte Kaufpreis von 1,5 Milliarden Euro kreditfinanziert werden müsste. Und schließlich, so Dressel, sei keineswegs gesichert, dass die Stadt die Netze tatsächlich zurückkaufen könne – und die 2014 auslaufende Konzession überhaupt an die Stadt vergeben werde. Denn die Vergabe sei ein offenes Verfahren.