Die CDU lehnt die Rekommunalisierung der Energienetze schon aus grundsätzlichen Erwägungen heraus ab. „Der Staat soll den Rahmen regeln“, sagt der Fraktionsvorsitzende in der Bürgerschaft, Dietrich Wersich. Das sei das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft. Und der Energiemarkt sei ausreichend reglementiert. Wersich: „Was wir nicht brauchen, ist ein VEB Netze Hamburg.“ Dem Argument, mit den Netzen machten die Energiekonzerne Gewinne, und die könne auch die Stadt einstreichen, entgegnet er: „Es ist nicht Aufgabe der Stadt, profitable private Unternehmen aufzukaufen.“

Die Ziele, die die Volksinitiative mit dem Rückkauf verfolgt, sind nach CDU-Auffassung nicht zu realisieren. So werde der Strom weder billiger noch ökologischer, wenn er durch kommunale Netze fließe. Die Preistreiber lägen in der Energieproduktion. Auch die CO2-Produktion könnte so nicht reduziert werden.

Die Partei verweist zudem auf die „fast hundertprozentige Versorgungssicherheit“ der bestehenden Netze – besser könne es der Staat auch nicht. Und schließlich sei der Kauf zu teuer. Das gesamte Netz koste rund zwei Milliarden Euro. Die dafür notwendige Kreditaufnahme belaste den Haushalt auf viele Jahre, denn die Finanzierung aus den Gewinnen sei keineswegs gesichert.