„Dicke Berta“ und „Neue Schlanke Anna“: Fast 60 Leuchttürme stehen zwischen Hamburg und Nordsee, elf können am Sonntag, 1. September besichtigt werden.

Hamburg. Fast 60 Leuchttürme stehen am Ufer der Elbe zwischen Hamburg und der Mündung in die Nordsee. Seit Jahrzehnten dienen diese Zeugnisse der Ingenieurskunst großen und kleinen Pötten zur sicheren Navigation durch den Strom. Für neugierige Landbewohner bleiben die Bauten, die solche Namen wie „Dicke Berta“ und „Neue Schlanke Anna“ tragen, die meiste Zeit im Jahr über tabu.

Bis auf kommenden Sonntag: Da besteht die seltene Gelegenheit, elf der 56 Seezeichen zwischen Hamburg und Cuxhaven innen zu besichtigen. Und nach oben zu steigen. Aus 20 oder 30 Meter Höhe bietet sich ein imposanter Blick auf die Elbe und ihre eindrucksvolle Kulturlandschaft. Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsämter, ehrenamtliche Helfer der Interessengemeinschaft Seezeichen sowie die Betreiber der drei Museumsleuchttürme werden die Gäste in der Zeit von 10 bis 17 Uhr durch die Leuchttürme lotsen.

Organisiert wird der Elbe-Leuchtturm-Tag von der Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe in Kooperation mit den Wasser- und Schifffahrtsämtern Hamburg und Cuxhaven. Erwartet werden wieder mehrere Tausend Besucher.

Wie eine Perlenkette reihen sich diese verlässlichen Seezeichen am Ufer der Elbe entlang. Sie lassen sich in Leitfeuer und Richtfeuer unterscheiden. Leitfeuer lenken die Kapitäne mit verschiedenfarbigen Lichtern durch schwierige Gewässer. Richtfeuer bestehen aus zwei Leuchttürmen – dem höheren Ober- und dem kleineren Unterfeuer. Gemeinsam kennzeichnen sie die Mitte eines tiefen Fahrwassers.

Ganz am westlichen Hamburger Stadtrand steht das Oberfeuer Tinsdal, 1899 erbaut. Mit dem Oberfeuer Grünendeich zählt es zu den ältesten Richtfeuern an der Unterelbe, die auch noch im Zeitalter digitaler Navigationsinstrumente im Betrieb sind. Die Feuerhöhe beträgt immerhin 55,8 Meter über dem mittleren Tide-Hochwasser.

Alle Informationen und Tipps für Ausflüge gibt es auch im Internet: unter www.elbe-leuchtturm-tag.de.