Die mehr als 1000 Arbeitsplätze in dem Solarunternehmen sollen erhalten werden. Das überschuldete Unternehmen hatte Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Hamburg. Der vorläufige Conergy-Insolvenzverwalter strebt an, die mehr als 1000 Arbeitsplätze in dem Solarunternehmen zu erhalten. „Unser zentrales Interesse liegt selbstverständlich darin, den Geschäftsbetrieb möglichst in allen Bereichen unverändert fortzuführen, die Arbeitsplätze zu sichern sowie die Kunden- und Lieferantenbeziehungen weiterhin aufrechtzuerhalten“, teilte Rechtsanwalt Sven-Holger Undritz mit. In der Modulfertigung in Frankfurt (Oder) ruhte die Produktion zunächst noch. Das überschuldete Solarunternehmen hatte Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Auch in Frankfurt wollte der vorläufige Insolvenzverwalter die Maschinen schnellstmöglich wieder hochfahren, um die den Angaben zufolge gut gefüllten Auftragsbücher abzuarbeiten. Ausschlaggebend dafür sind nach Darstellung des Juristen noch laufende Gespräche mit Anteilseignern und Politikvertretern. Bei der Tochterfirma sind 320 Mitarbeiter beschäftigt, die Produktion ruht seit dem Wochenende.

Die weitere Tochter Mounting Systems in Rangsdorf südlich von Berlin produziert mit ihren 200 Mitarbeitern weiter Gestelle für Solaranlagen. Sie sei voll lieferfähig, teilte Undritz mit. Auch für die rund 200 Mitarbeiter in der Hamburger Zentralverwaltung sowie für 50 Beschäftigte im Zentrallager Zweibrücken läuft das Geschäft demnach normal weiter. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten werden über das Insolvenzgeld gesichert.

Zunächst gehe es darum, „die komplexe Situation des Konzerns und seiner Tochtergesellschaften zu analysieren“, teilte Undritz mit. Die in- und ausländischen Vertriebsgesellschaften des Unternehmens seien vom Verfahrensantrag des Mutterkonzerns derzeit nicht betroffen. Bei Conergy kamen im ersten Quartal rund 90 Prozent des Umsatzes von 122 Millionen Euro aus dem Auslandsgeschäft.