Ein weiterer Neubau kommt im Dezember. Immer mehr Ausflügler nutzen die im Vergleich günstige Hafenrundfahrt. Hinzu kommt, dass auch zunehmend Berufspendler die Hadag nutzen, um die Elbe zu queren.

Hamburg. Bunte Wimpel über alle Toppen geflaggt, gut gelaunte Gäste an Bord und ein windiger, aber blauer Himmel über Hamburg: Die Voraussetzungen für die offizielle Taufe der neuen Hadag-Fähre waren am gestrigen Montag ideal, und von heute an ist das Schiff mit dem etwas sperrigen Namen "Hamburgensie" im Einsatz. Die Fähre gehört zum Typ 2000, die an der Hafenkante wegen ihrer Form auch "Bügeleisen" genannt werden. Sie ist das mittlerweile 23. Schiff der städtischen Fährlinie. Bisher bediente die Hadag die Linien zwischen beiden Elbufern mit 22 Schiffen, zwölf "Bügeleisen" und zehn meist kleineren Fähren. Mit dem gut zwei Millionen Euro teuren Neubau reagiert die Hadag auf beständig steigende Fahrgastzahlen.

Rund acht Millionen Kunden zählte das Unternehmen 2012 - rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. 1997, als das erste "Bügeleisen" seinen Dienst aufnahm, waren es indes erst 2,5 Millionen Fahrgäste, die mit den Hadag-Fähren fuhren. Immer mehr Ausflügler und Touristen nutzen die im Vergleich günstige Hafenrundfahrt. Hinzu kommt, dass auch zunehmend Berufspendler die Hadag nutzen, um die Elbe zu queren. "Wir sind auch am Tag, also außerhalb der Spitzenzeiten morgens und abends, gut ausgelastet", sagt Hadag-Chefin Gabriele Müller-Remer. Besonders stark genutzt würden die Linien 62 und 72 zwischen Finkenwerder und Landungsbrücken sowie zwischen Landungsbrücken und HafenCity. Auf diesen beiden Strecken soll die "Hamburgensie" jetzt vor allem eingesetzt werden.

Auf der neuen Linie 72 in die HafenCity soll von Dezember an zudem ein weiteres neues Flachschiff fahren, kündigte Müller-Riemer gegenüber dem Abendblatt an. Der Takt in den neuen Stadtteil könne dann voraussichtlich von derzeit 30 Minuten auf 15 Minuten verkürzt werden so wie jetzt bei der Verbindung nach Finkenwerder. Nachgedacht werde auch über eine Verlängerung in die östliche HafenCity, wenn dort wie geplant bald mit dem Bau von neuen Wohnungen begonnen wird.

Wie die anderen "Bügeleisen", ist die "Hamburgensie" knapp 30 Meter lang und darf maximal 250 Fahrgäste transportieren. Neu seien indes mehr Abstellflächen für Kinderwagen und Fahrräder sowie 30 zusätzliche Sitzplätze auf dem freien Oberdeck.