Abendblatt-Redakteure verraten ihre Geheimtipps für die Hansestadt – einen für jeden Tag des Jahres und nicht nur für Touristen.

298. Naturbad Kiwittsmoor Das Naturbad Kiwittsmoor – kurz „Kiwi“ – ist etwas Besonderes. Die Inhaber betreiben das Bad als Hobby, „teils als Spielzeugfreibad, teils aber auch als ernsthafte Lebensaufgabe“. Seit 1. Mai läuft die Saison.

Hohe Liedt 9, 040/537 02 47, tgl. 11–19 Uhr, www.naturbad-kiwittsmoor.de

299. Steaks wie in Amerika In Butcher’s American Steakhouse trifft rustikal auf elegant, und hier bekommt der Gast das, was er will – ein gutes, amerikanisches Steak! Natürlich gibt es aber auch andere Köstlichkeiten, nicht zuletzt ausgefallene Meeresfrüchte-

Kreationen. Milchstraße 19, 040/44 60 82, Mo–Fr 12–15 / 18–24 Uhr, Sa 18–24 Uhr, So 18–23 Uhr, www.butchers-steakhouse.de

300. Trödel von Abraham Das Geschäft Abraham von Gunda und Peter Bachmann ist ein Juwel. Seit 36 Jahren führen sie den Trödelladen und warten mit einer ganz besonderen Mischung aus Textilien, Stofftieren, Lampen und Regalen auf Käufer. Obendrein ist der Laden eine Anlaufstelle der Nachbarschaft, um einfach mal zu reden. Auch schön!

Hellbrookstraße 63, Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa 9–16 Uhr

301. Schwimmen mit Elbblick Im Hallen- und Freibad Finkenwerder kann man beim Baden den vorbeifahrenden Schiffen auf der Elbe zuschauen. Für alle, die sportliches Schwimmen und Fitness mehr interessiert, gibt es den Frühschwimmclub, spezielles Schwimmtraining, Aqua-Fitness und natürlich die Bäderland Schwimmschule.

Hallen- und Freibad Finkenwerder, Finksweg 82, www.baederland.de/bad/finkenwerder.php

302. Fleetschlösschen am Hafen Das kleine Gebäude zwischen der Speicherstadt und den Neubauten der HafenCity hat eine bewegte Geschichte: Es fungierte schon als Zollwache, Brandwache und Toilette. Heute ist es ein schönes Bistro, in dem laut eigener Website „Meinungsmacher und Stadtentwickler auf kreative Kaufleute“ treffen.

Fleetschlösschen, Brooktorkai 17, tgl. 8–22 Uhr, www.fleetschloesschen.de

303. Konditorei Lindtner Ob Kommunion, Taufe, Hochzeit oder Kaffeeklatsch – zum guten Porzellan gehören Backkunstwerke von Lindtner. Bestellen kann man auch online. Sonst ist alles wie damals: kleines, gemütliches Terassen-Cafe mit riesiger, süßer, köstlicher Torten-Kuchen-Keks- Auswahl.

Eppendorfer Landstraße 88, 040/480 60 00, www.konditorei-lindtner.de

304. Das Bad Festland Im Festland ist man nirgendwo sicher: Aus allen Richtungen und Winkeln spritzt einem Wasser in das Gesicht. Obendrein auch noch aus Dinos – ein Heidenspaß für Kinder! Die Eltern können derweil Bahnen im großen Schwimmbecken ziehen.

Holstenstraße 30, Mo–Fr 9–23 Uhr, Sa/So 10–23 Uhr, www.baederland.de/bad/festland.php

305. Kondome und mehr Die Condomerie Hamburg ist angeblich Deutschlands erste ihrer Art. Kunden, die natürlich nur zum Gucken hierherkommen, interessiert das aber eher wenig. Eine der Hauptattraktionen ist eine 29 Zentimeter lange Lümmeltüte – wer diese nachweislich ausfüllt, erhält einen 100-Euro-Gutschein. Bei Tausenden Versuchen haben dieses Kunststück bisher nur sieben Herren vollbracht.

Condomerie Hamburg, Spielbudenplatz 18, Mo–So 12–24 Uhr, www.condomerie.de

306. Eis zum Verlieben Zimt-Pflaume, Johannisbeer- Joghurt und das vermutlich beste Schokoeis der Stadt gibt es bei der Eisliebe in Ottensen und in Hoheluft-West. Tipp: am Besten gleich zur Öffnung um 12 Uhr kommen. Sonst steht man schon mal eine halbe Stunde an.

Bei der Reitbahn 2 und Eppendorfer Weg 170

307. Boote einlagern und restaurieren Das Bootshaus Barmeier der Familie Torke liegt mitten in der Stadt und doch ganz weit weg. Ein beschaulicher und gemütlicher Platz an der Mündung der Tarpenbek in die Alster. Und das schon seit 1926. Einen Bootsverleih sucht man hier allerdings vergebens. Das hatte der alte Herr Barmeier schon damals abgelehnt – hier gibt es nur eine private Sommer- und Winterlagerung. Im Obergeschoss findet sich daher eine kleine Werkstatt, in der Boote stilecht von einer Bootsbauerin instand gesetzt und restauriert werden.

Bootshaus Barmeier, Eppendorfer Landstraße 180, 040/51 77 07, 9–21 Uhr von Mai bis August, www.bootshaus-barmeier.de

308. Schnappschüsse aus dem Automaten Der „Photoautomat“ auf dem Gelände der alten Rinderschlachterei bietet Platz für bis zu drei Personen. Vorhang schließen, 2 Euro einwerfen, dann blitzt es viermal – fertig. Nach ein paar Minuten kommt der Fotostreifen heraus, natürlich in Schwarz-Weiß.

Neuer Kamp 32, www.photoautomat.de

309. Newport Caffee & Wein Wenn der Tag mal wieder etwas länger war, sollten Sie sich einfach abends bei einem Glas Rotwein in das angenehm unaufgeregte Café Newport setzen. Die Essensportionen sind überschaubar, aber wer sich satt essen will, isst sowieso woanders.

Waitzstraße 18, 040/22 62 30 45, Mo–Sa 8–20 Uhr, So 9–18 Uhr, www.newportcafe.de

310. Honkas frühere Stammkneipe Etwas zum Gruseln: Wer in der Kneipe Zum Goldenen Handschuh ein Bier trinkt, sollte wissen, dass diese Kneipe in den 70er-Jahren makabre Berühmtheit erlangte. Es war die Stammkneipe des Serienmörders Fritz Honka, in der er auch seine Opfer, die er in seiner Wohnung später tötete und zerstückelte, kennenlernte.

Hamburger Berg 2, www.goldener-handschuh.de

311. Eppendorfs Wohnzimmer Das Kultlokal Café Borchers ist seit 1906 der In-Treffpunkt Eppendorfs. Kein Wunder, dass das Restaurant mit dem schlichten Slogan „Hier ist Eppendorf“ wirbt. Vor 30 Jahren tobte hier das bunte Leben, heute ist das Borchers durchaus familientauglich.

Geschwister-Scholl-Straße 1–3, 040/46 26 77, www.borchers-hamburg.de/cms/website.php

312. Einmal vom Zehner springen … ... kann man in Hamburgs größtem Bad, der 1973 erbauten Alsterschwimmhalle („Schwimmoper“) im Stadtteil Hohenfelde. Auch ambitionierte Schwimmer sind hier auf der 50-Meter-Bahn gut aufgehoben.

Ifflandstraße 21, U 1/U 3 Lohmühlenstraße, Mo–Fr 6.30–23 Uhr, Sa, So 8–22 Uhr www.baederland.de/bad/alster_schwimmhalle.php

313. Deftiges im Truckertreff Dirks Imbiss ist mehr als nur ein Truckertreff. Frikadellen, Spiegeleier, Bratkartoffeln schmecken hier allen Besuchern. Der urige Laden von Besitzer Dirk Bracker ist ein kleines Wohnzimmer für viele Wilhelmsburger. Hier kriegt der Gast den Kaffee in die Hand gedrückt, bevor er danach fragt.

Pollhornbogen 23, 040/752 64 45

314. Pralinen am Strand Smögen heißt ein kleines Fischerdörfchen an der schwedischen Westküste, der gastronomische Ableger ist in Borgfelde. Das Restaurant mit den hausgemachten Pralinen und bunten Kissen hat sogar einen Strand: „Neun Stühle stehen auf Sand“, sagt Inhaberin Katja Kamphans.

Klaus-Groth-Straße 28, www.cafe-smoegen.de/ index.html

315. Australische Mode Feminin und trotzdem cool – das ist die australische Mode im CVG Showroom. Caroline Victoria Grüber hatte Mut: Sie kündigte ihre gut dotierte Festanstellung bei einer PRAgentur, um – ohne jegliche Erfahrung – australische Mode nach Deutschland zu bringen. Sie vertrieb als eine der Ersten australische Labels wie Akira oder Willow – Marken, die angeblich auch Nicole Kidman, Kate Moss und Madonna tragen.

Milchstraße 28, Mo–Fr 11–19 Uhr, Sa 11–16 Uhr

316. Geisterbahnhof in der HafenCity Die neue U-Bahn- Station HafenCity- Universität ist die ungewöhnlichste Haltestelle der Stadt, an der kürzesten Linie der Stadt: Alle paar Minuten erstrahlt die Station in einer anderen Farbe. Mal blau, dann rot oder grün ... Eigentlich eröffnet die Station der neuen U 4 erst im Herbst – aber am Wochenende kann sie bereits besucht werden. Der Abstecher lohnt sich.

Sa/So jeweils bis 18 Uhr

317. St.-Gertrud-Kirche Altenwerder Besuchen Sie Hamburgs einzige Kirche, die nicht der Kirche, sondern der Finanzbehörde gehört: St. Gertrud in Altenwerder ist Denkmal, Mahnmal, Heimatmuseum, Treffpunkt und Unikum in einem. Die 1830 erbaute Kirche ist das letzte Überbleibsel des früheren Fischerdorfes. Ein Verein kümmert sich rührend darum, die Kirche weiter mit Leben zu erfüllen. Alte Fotos erinnern an die Vergangenheit des Dorfes, zu Gottesdiensten (jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat um 9.30 Uhr) kommen die vertriebenen Bewohner – und zu den Konzerten in der Kirche Liebhaber aus ganz Hamburg.

Altenwerder Querweg, 040/797 91 00, www.kirche-suederelbe.de/altenwerder

318. Delikatessen in Billstedt Im Kuddel Fisch in Billstedt ist alles frisch und aus eigener Herstellung. Ein Genuss: warm geräucherter Stremellachs mit Speckkartoffeln und Honig- Dill-Sauce. Ohne Aufpreis, doch unverzichtbar: ein Klönsnack mit den liebenswerten Inhabern Nathalie und Andreas Gideon.

Hammer Steindamm 107, 040/200 87 26

319. Der Altonaer Volkspark Der Altonaer Volkspark besticht durch seine Weite und seine verwunschenen Ecken. Zusammen mit Freunden lässt es sich dort ganz famos unter hohen Bäumen sitzen, während die Kleinen über den Rasen tollen. Darüber hinaus gibt es auch ein kleines Amphitheater, eine Minigolf-Anlage und den Dahliengarten mit 40.000 Pflanzen.

August-Kirch-Straße, 22525 Hamburg

320. Fleischerei Deschler Seit 50 Jahren verkauft der Familienbetrieb hausgemachte Wurstspezialitäten – damals wie heute ist das Geschäft Treffpunkt zum Schnacken in Borgfelde, das Brigitta Deschler, die den Laden mit Ehemann Horst und Sohn Thomas führt, immer noch als großes „Dorf“ charakterisiert.

Klaus-Groth-Straße 42, 040/25 59 93

321. Spaziergang rund um den Flughafen Für viele Menschen ist der große Verkehrsflughafen in der Stadt ein lautes Ärgernis – aber am Wochenende hat gerade dieser Stadtflughafen auch etwas wunderbar Erholsames. Kaum irgendwo hat man einen so weiten Blick mitten in der Stadt. Ein ganz besonderer Stadtrundgang ist der Spaziergang rund um den Flughafen. Mit Ausnahme des Bereichs vor den Terminals bewegt man sich immer im Grünen – mit tollen Blicken über Landebahnen und Lufthansa Technik Werft. Für die Strecke sollte man gut vier Stunden einplanen.

Start: U 2 Niendorf Markt oder S 1 Flughafen, www.airport.de

322. Lobby des Hotel 25 Hours Absolut ungewöhnliche Hotellobby und Restaurant: Das Twenty Five Hours Hotel in der HafenCity kombiniert Wohnzimmer-Atmosphäre und Hafen-Flair. Der Fernsehraum ist in einem Hapag-Lloyd-Container, auf dem Boden sind Stellplätze für die Frachtboxen eingezeichnet. Im Restaurant absolut empfehlenswert: der Heimat-Burger! Und nach dem Essen lohnt sich noch ein Blick in das erste Obergeschoss: Modernes Musikzimmer, Spielzimmer und reichlich kuschelige Sofaecken laden zum Chillen ein.

Überseeallee 5, www.25hours-hotels.com/hafencity

323. Kettcars Lied „Landungsbrücken raus“ hören Mal ein anderer Hamburg-Song als „Hamburg, meine Perle“ von Lotto King Karl oder „Reeperbahn“ von Udo Lindenberg gefällig? „Landungsbrücken raus“ von der Hamburger Band Kettcar – das Lied ist wunderbar und ganz anders: „An den Landungsbrücken raus, dieses Bild verdient Applaus, und noch 200 Meter, und jetzt geht der Fallschirm auf, na dann herzlich willkommen zu Haus. Und ein letztes Mal winken und ich bin raus.“

www.kettcar.net

324. Schwarzwaldsiedlung in Langenhorn Heimweh nach Süddeutschland? Dann fahren Sie in den Norden Hamburgs – nach Langenhorn. Die kleinen Fachwerkhäuser an der Essener Straße wurden im Zweiten Weltkrieg für Feinmechaniker aus dem Schwarzwald gebaut, die Zünder statt Uhren bauten. Die Wohnungen sind nach wie vor klein, aber die Anlage hat einen wunderbaren Charme. Ein Spaziergang lohnt sich!

Essener Straße, U 1 Ochsenzoll

325. Wodka in der Bar aus Eis In der Alpha Noble Ice Bar, 2006 aus 42 Tonnen Eis geschnitzt, ist die Auswahl sehr beschränkt: Es wird in erster Linie ein Getränk ausgeschenkt: Wodka in allen Varianten. Pur, mit Vanille, Blutorange, Chili oder Himbeermus. Das wärmt. Frieren muss der Gast ohnehin nicht, es werden Polarjacken zur Verfügung gestellt.

Neumühlen 11, So–Do 17–24 Uhr, Fr–Sa 19–24 Uhr, www.indochine.de/icebar

326. Alsterwanderweg Am Anfang des Alsterwanderwegs zwischen Kayhude und Poppenbüttel zeigt Hamburg sich von einer ganz neuen Seite. Der Weg ist 14 Kilometer lang und führt durch schöne Waldlandschaften. Man kann hier nicht nur wandern, sondern auch Rad fahren oder paddeln. Es gibt viele Plätze, die sich bei schönem Wetter zum Picknick anbieten. Mögliche (auch kulinarische) Haltepunkte sind die Mellingburger Schleuse und das Locks in Poppenbüttel.

327. Die größte Bohrmaschine Rund um das Museum der Arbeit finden Interessierte erstaunliche Dinge: Die Tunnelbohrmaschine T.r.u.d.e. ist die wohl gefräßigste Dame Hamburgs. Sie ist maßgeblich für den Bau der vierten Tunnelröhre verantwortlich. Ein Blick auf diese imposante Maschine lohnt sich.

T.r.u.d.e., Maurienstraße 13–15, 22305 Hamburg

328. Hamburgs ältester Gasthof Geschichte atmen, Boote gucken, Scholle bestellen: Das geht im Gasthaus Zur Post – laut Handelskammer die älteste in Familienbesitz gebliebene Gaststätte Hamburgs. Die Aufzeichnungen reichen bis ins Jahr 1724 zurück. Für verträumte Liebhaber regionaler Küche genau richtig.

Estedeich 88, www.gasthaus-zur-post-cranz.de

329. Teehaus in Rotherbaum Chinaliebhaber werden beim imposanten Teehaus Hu Xin Ting voll auf ihre Kosten kommen. Zu den Teeseminaren sollte der Gast Geduld mitbringen, denn hier wird das Teetrinken zelebriert! Es gibt aber auch eine Tasse einfachen Grünen Tee.

Feldbrunnenstraße 67, Mo–So 11–19 Uhr