Eine Glosse von Jörn Lauterbach

Es sollte nicht sein, aber manchmal stoßen ja selbst Journalisten an ihre Grenzen. Ich rede jetzt hier nicht von irgendeinem Watergate, das wir nicht bis ins letzte Detail aufdecken können; ganz weit entfernt davon ist es allerdings auch nicht. Deswegen ist jetzt Ihre Mithilfe gefragt! Also: Im vergangenen Herbst präsentierte die Hochbahn ihre neuen Superzüge, die kurz DT5 genannt werden. Sie sollten nach und nach die Klapperwaggons auf der Linie U 3 ersetzen, jene also, in denen es sogar dann nach nassem Hund riecht, wenn es draußen gar nicht regnet (und auch kein Hund mitfährt).

Seitdem ist ein halbes Jahr vergangen, und obwohl ich sehr regelmäßiger Nutzer der gelben Linie bin und zudem häufig an meinem Wohnort auch den Gleisverkehr sehen kann, ist mir noch nie, nie, nie einer dieser durchgehenden Schienenflitzer begegnet. Und den Kollegen hier auch nicht. Auch Nachfrage heißt es bei der Hochbahn, doch, doch, die fahren schon, müssen Sie halt mal Glück haben. Allmählich kommen aber ernste Zweifel auf, an der Hochbahn noch mehr als an meinem Glück. Deswegen sind Sie jetzt gefragt! Schicken Sie ein Foto einer DT5 im Hamburger Alltagsbetrieb an joern.lauterbach@axelspringer.de. Aus all den Einsendungen wähle ich dann einen Gewinner aus, der nach Wunsch entweder einen nassen Hund streicheln darf oder eine Tageskarte HVV Großbereich ohne Zuschlag persönlich überreicht bekommt. Gibt es keine Einsendung, weil es keine Züge gibt, gewinnen wir alle zusammen den Wächterpreis der deutschen Tageszeitungen, das Preisgeld wird geteilt. Versprochen!