Zur Behandlung von Borderline-Störungen gibt es unterschiedliche Psychotherapieverfahren:

Die übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP) wurde von dem amerikanischen Psychoanalytiker Otto Kernberg mit entwickelt. Dabei geht es um die Arbeit an der zwischenmenschlichen Beziehung. Der Therapeut deutet die Übertragung des Patienten. Als Übertragung wird in der Psychoanalyse bezeichnet, wenn der Patient alte Gefühle aus der Kindheit, die er zum Beispiel gegenüber seinen Geschwistern oder Eltern gehegt hat, in neuen Beziehungen unbewusst aktiviert, etwa gegenüber seinem Therapeuten.

Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) wurde von der Psychologin Marscha Linehan entwickelt. In dieser Verhaltenstherapie versuchen Therapeut und Patient herauszufinden, mit welchen Mitteln ein Patient einen Anspannungszustand unterbrechen kann, etwa durch ein Coolpack oder durch körperliche Bewegung. Es werden Methoden geübt, die selbst verletzendes Verhalten und suizidale Gedanken und Handlungen reduzieren sollen.

Die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) wurde von dem englischen Psychoanalytiker Peter Fonagy entwickelt. Der Therapeut hilft dem Patienten dabei, zu lernen, sich in andere einzufühlen. Das kann er oft nicht, weil er sehr in seinen Gefühlen gefangen ist.

Die Schematherapie, begründet von dem US-Psychotherapeuten Jeffrey E. Young, ist eine Mischung aus einer psychodynamischen und einer Verhaltenstherapie. Dabei geht es darum, innere Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen.