Hamburg. Die Agentur für Arbeit und die Hamburger Sozialbehörde starten eine Ausbildungsoffensive für Alleinerziehende. Hintergrund ist eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB): Danach sind 41 Prozent der rund 45.000 Alleinerziehenden in der Hansestadt auf Sozialleistungen angewiesen.

7000 von ihnen werden als Arbeitslose geführt. Ein weiterer großer Teil der Alleinerziehenden sind sogenannte Aufstocker: Sie verdienen mit Teilzeitjobs oder gering qualifizierten Tätigkeiten zu wenig, um sich und ihre Kinder ohne staatliche Hilfe versorgen zu können. 92 Prozent der Alleinerziehenden in Hamburg sind Frauen, 64 Prozent der Arbeitslosen unter ihnen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung.

Hier wollen die Behörden ansetzen. Mit der "Ausbildungsoffensive 25+", die die Bundesagentur für Arbeit bundesweit in vielen Städten startet, sollen in Hamburg vor allem alleinerziehende Frauen in eine Ausbildung vermittelt werden. "Hier besteht die besondere Chance für die Frauen, sich frühzeitig zu qualifizieren, um selbstbestimmt und unabhängig zu arbeiten und ein ausreichendes Einkommen zu erzielen", sagte Sönke Fock, Chef der Hamburger Agentur für Arbeit.

Arbeitssenator Detlef Scheele (SPD) begrüßte die Initiative: "Wir werden diese mit geeigneten Instrumenten der Hamburger Arbeitsmarktpolitik flankieren."