Problem Internet-Kriminalität: Betrüger wollen Passwörter von Computern ausspionieren

Hamburg. Die Hamburger Kriminalpolizei warnt vor einer steigenden Zahl von Internet-Betrügereien, bei denen neben unseriösen Geldforderungen auch die privaten Computer so manipuliert werden, dass sie für Straftaten genutzt werden können. In Hamburg werden dazu nicht nur Mails mit gefälschten Mahnungen verschickt, sondern die Betrüger rufen auch an.

Sie geben sich mit vorgetäuschtem indischen oder englischen Akzent als Mitarbeiter des Softwareriesen Microsoft aus und veranlassen ihre Opfer zu vermeintlichen Reparaturen per Fernwartung - während unbemerkt Passwörter kopiert werden.

"Im schlimmsten Falle kann eine komplette Identität eines Internetnutzers gestohlen werden", sagt Steffen Hahn, Leiter der Dienststelle "Cybercrime" (Internetkriminalität) beim Landeskriminalamt. "So kann zum Beispiel ein übernommener privater Ebay-Account für massenhafte Betrugsdelikte missbraucht werden." Zudem werden die Opfer noch gedrängt, für die angebliche Fernwartung Summen von mehr als 100 Euro zu zahlen.

Die Kripo fordert Internetnutzer außerdem auf, jede unplausibel erscheinende Mail nicht aufzurufen und sofort zu löschen. Denn schon das Anklicken kann ein Programm aktivieren, das den Computer ausspioniert.