Das Hamburger Abendblatt stellt in den kommenden Tagen in einer neuen Serie die Pläne der sieben Bezirke vor. Heute: Eimsbüttel.

Was haben die Bezirke im Jahr 2013 vor? Welche Projekte und Bauvorhaben stehen an? Das Hamburger Abendblatt stellt in den kommenden Tagen in einer neuen Serie die Pläne der sieben Bezirke vor. Heute: Eimsbüttel

1. Universität

Der Neubau für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften (MIN-Forum) an der Kreuzung Sedanstraße/ Bundesstraße gilt als Auftakt der Uni-Erweiterung. In diesem Jahr soll es an der Bundesstraße die ersten "bauvorbereitenden Maßnahmen" geben. Gebaut wird aber nicht vor Frühjahr 2014. Noch in diesem Frühjahr soll die Endfassung des gesamten Campus vorgestellt werden. Die Gebäude sollen 17.800 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Der Fachbereich Informatik, zurzeit in Stellingen, soll an die Bundesstraße ziehen.

2. Isebekdomizil

Im Frühjahr soll mit dem Bau von 71 Wohnungen, darunter 30 Studentenapartments, zwischen U-Bahn-Station Hoheluftbrücke und Isebek begonnen werden. 21,5 Millionen Euro kostet das Neubauvorhaben des Investors Bauplan Nord. Bis 2014 soll das siebengeschossige Gebäude bezugsfertig sein. Mit Gewerbeflächen im Erdgeschoss.

3. Porsche in Eidelstedt

Der Sportwagenhersteller Porsche will ein Autohaus in Eidelstedt bauen. Auf einem 15.000 Quadratmeter großen Grundstück am Autobahnkreuz Nordwest, gegenüber von Möbel Höffner, könnten 70 Arbeitsplätze entstehen. "Derzeit prüfen wir, ob das rechtlich machbar ist", sagt Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke (SPD). "Aus wirtschaftlicher Sicht wäre das ein Volltreffer." Es bestehe großes Interesse, bestätigt Lukas Kunze, Sprecher der Porsche Deutschland GmbH. Die Niederlassung am Nedderfeld könnte schließen.

4. Zentrum für junge Eltern

Wie alle Bezirke setzt Eimsbüttel das Senatskonzept "Guter Start für Hamburgs Kinder" um. Eine Anlaufstelle für junge Eltern soll an der Lappenbergsallee/Ecke Grundstraße eingerichtet werden - als Zentrum im Dienst des Kinderschutzes. Junge, sich möglicherweise in Problemlagen befindende Eltern sollen so früh wie möglich mit Angeboten erreicht werden. Dazu gibt es Stadtteilarbeit von Familienhebammen in der Lenzsiedlung, in Schnelsen-Süd und Stellingen, aber auch in Niendorf, Eidelstedt und Stellingen. Von April an wird auch der Gesundheits- und Umwelttreff im Zentrum integriert. Finanzierungshilfen kommen vom Bund.

5. Entwicklung Stellingen

Rund um den Sportplatzring will der Bezirk das letzte große Wohnungsbaupotenzial in Stellingen nutzen. Langfristig soll auf der Sportplatzfläche ein Wohngebiet entwickelt werden. Dafür sollen die Sportplätze des TSV Stellingen an die Vogt-Kölln-Straße, auf das Gelände des jetzigen Informatik-Campus, verlagert werden. Zeitweilig sollen Sport und Informatik nebeneinander existieren, zumindest bis die Studenten von 2017/18 an zum neuen Campus an die Bundesstraße ziehen. Für dieses große Wohnungsbauprojekt der nächsten Jahre sollen die Bebauungspläne "Stellingen 61" (Vogt-Kölln-Straße, bereits im Verfahren) und "Stellingen 62" (Sportplatzring) entwickelt werden. Zudem sind auch neue Wohnungen an der Kreuzung Kieler Straße/Volksparkstraße/Sportplatzring vorstellbar.

6. Osterstraße

In diesem Jahr soll der Durchbruch für die Neugestaltung der Osterstraße gelingen. Breitere Fußwege, Radfahrstreifen auf der Fahrbahn, mehr Aufenthaltsqualität für Flaneure, aber auch weniger Parkplätze - das ist der Plan. Fünf Millionen Euro seien notwendig. Ein erster Abschnitt zwischen Schulweg und Heußweg soll mit Mitteln für den Radwegebau realisiert werden.

7. 100 Wohnungen in Schnelsen

Ende 2013 sollen in der Nähe der Schnelsener Frohmestraße 100 neue Wohnungen genehmigt werden: ein öffentlich gefördertes Quartier am Riekbornweg. Möglich wird die neue Nutzung nebst neuem Bebauungsplan, weil der bisherige gewerbliche Schwerpunkt aufgegeben wird.

8. Asylunterkunft

Ob die geplante Unterkunft für etwa 180 Asylsuchende auf dem Gelände des ehemaligen Recyclinghofs am Offakamp eingerichtet wird, ist noch nicht klar. Denn das Gelände ist nicht für eine Wohnnutzung vorgesehen, der Boden unter der Versiegelung womöglich vergiftet. Deshalb werden derzeit Bodenproben von der Umweltbehörde untersucht. Generell sehe sich der Bezirk in der Verantwortung, im Vergleich leben mit etwa 530 Personen die wenigsten Asylsuchenden in Eimsbüttel.

9. Straßenbau

Neue Straßen werden an der Lokstedter Grenzstraße, am Luxusquartier Sophienterassen und am Grandweg, wo die "Stadtgärten Lokstedt" mit mehr als 600 Wohnungen fast fertig sind, gebaut. Hinzu kommt ein Spielplatz am Grandweg. Endgültig fertig werden der Pinguinweg und die Emil-Andresen-Straße.

10. Wohnraumschutz

Der Bezirk will noch gezielter gegen Leerstand und das Ferienwohnungsproblem vorgehen. Eine Anzeigepflicht bei Leerstand und erweiterte Auskunftspflichten sowie eine grundsätzliche Zwischenvermietungspflicht bei Um- und Neubaumaßnahmen sind geplant. Eine Halbtagskraft im Amt wird sich allein der Ferienwohnungsproblematik widmen.