Zusammenarbeit zwischen Block House und Profisportlern soll ausgebaut werden. Der Hamburger Boxprofi Jack Culcay verteilte Autogramme.

Hamburg. Im Hip-Hop-Jargon gibt es den Spruch "Beef haben", der so viel bedeutet wie "Streit mit jemandem haben". Damit Hamburger Kinder und Jugendliche in Zukunft ihren "Beef" seltener mit Gewalt austragen, ist 2010 der Verein Boxschool e. V. gegründet worden. Vom Partner und Förderer des Vereins, der Block-House-Gruppe, hatten gestern rund 150 Kinder, Jugendliche und alle Trainer allerhöchstens "Beef" (Rind, Red.) auf dem Teller. Zudem äußerten beide Seiten ihr Interesse an einem Ausbau ihrer Zusammenarbeit.

Viele junge, strahlende Gesichter tummelten sich am Donnerstag im Blockbräu an den Landungsbrücken auf St. Pauli. Der Hamburger Boxprofi Jack Culcay, der bei der Boxschool Kurse gibt, verteilte Autogramme. "Die Einladung heute soll eine Belohnung für die harte Arbeit sein, die alle bei uns leisten", sagt der Vorstandsvorsitzende der Boxschool e. V., Olaf Jessen. Der Verein, der sich auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen im gewaltpräventiven Bereich konzentriert, bietet in mehreren Schulen in ganz Hamburg Präventionskurse an - sowohl für Täter als auch für Opfer. Bald könnte sich die Zusammenarbeit zwischen der BlockHouse-Gruppe und dem Verein intensivieren. Ziel sei es, Partner zu finden, die den Kindern auch nach der Schule Perspektiven "in Form von Praktikumsplätzen oder sogar Ausbildungsplätzen" anbieten können, gibt Jessen preis.

Auch Stephan von Bülow, Vorsitzender der Geschäftsführung der Eugen Block Holding, zeigte sich solchen Zukunftsvisionen nicht abgeneigt: "Wir stehen auf der Sonnenseite des Lebens, und wenn wir können, unterstützen wir gerne solche Projekte. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier mehr entstehen kann."

Für den Verein Boxschool wäre eine Erweiterung der Zusammenarbeit ein Meilenstein in seiner noch jungen Vereinsgeschichte, und für die Kinder und Jugendlichen wäre es eine große Chance, ihren "Beef" mit dem Leben zu überwinden.