Rund 215 Wohnungen und Einfamilienhäuser könnten entstehen. Bebauungsplan konnte lange nicht umgesetzt werden, weil Finanzierung unklar war.

Hamburg. Im Jahr 2001 schon gab es die ersten landschaftsplanerischen Untersuchungen, lange wurde über den Bebauungsplan Rissen 45 diskutiert. Nun ist er offensichtlich auf der Zielgeraden: Das Bezirksamt Altona hat jedenfalls jetzt beschlossen, den Plan öffentlich in seinen Einrichtungen auszulegen. Eine formalrechtliche Voraussetzung, damit er in Kraft treten kann. Mit dem Vorhaben sollen rund 215 neue Wohnungen zwischen Rissen und Sülldorf gebaut werden können. Geplant sind hier im äußeren Westen der Stadt Geschosswohnungen, vor allem aber Einfamilienhäuser.

Das Bebauungsplangebiet liegt nördlich der Sülldorfer Landstraße und erstreckt sich über den Marschweg hinaus in landwirtschaftliche Flächen der Rissener Feldmark. Im Westen wird es durch die Straße Suurheid, im Osten durch die Straße Sieversstücken begrenzt.

Der Bebauungsplan wird laut Bezirksamt aufgestellt, um die Flächen eines ehemaligen THW-Stützpunkts und einer Maschinenfabrik zu bebauen. Hinzu komme, dass der östliche Teil des Rissener Krankenhauses "mittelfristig" aufgegeben werden soll, sodass auch hier Wohnungsbau möglich wird.

"Flächen nördlich des Marschwegs wurden in die Planung mit einbezogen, weil hier Erweiterungsflächen für die Fußballsparte des Rissener Sportvereins benötigt werden", heißt es weiter in der Begründung. Der benachbarte Vossbarg sei zudem in das Plangebiet aufgenommen worden, um eine öffentliche Parkanlage zu sichern.

Lange konnte der Bebauungsplan allerdings nicht umgesetzt werden, weil die Finanzierung der Erschließung unklar war. Die sollte ursprünglich über eine Bahnbrücke erfolgen, weil der Bahnübergang schon bei heutiger normaler Verkehrslage oft überlastet ist. Nun strebt die Stadt offensichtlich einen Ausbau des Übergangs an. Baubeginn könnte nach Einschätzung der Bezirkspolitik 2014 sein.