Jürgen Klimke, der die Wandsbeker CDU in Berlin vertritt gilt als versierter Bundestagsabgeordneter. Frank Schira fordert ihn heraus.

Hamburg. Seit Anfang dieser Woche ist die CDU offiziell auf der Suche nach Direktkandidaten für die sieben Hamburger Wahlkreise. In den kommenden beiden Wochen finden deshalb Vorentscheidungen in allen 53 Ortsverbänden statt. Die Mitglieder dort geben mit ihren Stimmen jeweils eine Empfehlung ab. Bindend sind diese für die Wahlen auf den Kreisebenen zwar nicht, aber die Entscheidungen in den Ortsverbänden gelten als wichtige Wegweiser.

Besonders spannend dürfte die Wahl in Wandsbek werden. Jürgen Klimke, der die Wandsbeker CDU bislang in Berlin vertritt und als versierter Bundestagsabgeordneter gilt, wird von Frank Schira herausgefordert. Schira ist Vizepräsident der Bürgerschaft und Kreisvorsitzender in Wandsbek. Zudem war er bis zur Wahlniederlage der CDU im Jahr 2011 Fraktionsvorsitzender in der Bürgerschaft und Landesvorsitzender. Es ist ein Duell Jung gegen Alt - Klimke und Schira trennen 16 Jahre Altersunterschied - und es ist ein Duell Erfahrung gegen Hausmacht.

Die erste Runde hat Frank Schira für sich entschieden. Im größten der Ortsverbände, in Rahlstedt, setzte er sich am Montag mit 53 zu 40 Stimmen gegen Klimke durch. Zuvor hatten beide in ihren Bewerbungsreden um die Zustimmung der Mitglieder geworben. Klimke zählte dabei vor allem seine Verdienste in Berlin auf. Schira sprach von sich selbst als "Wandsbeker Jung" und versprach den Rahlstedtern für sie in Berlin immer ansprechbar zu sein. 97 Rahlstedter hatten ihre Stimme an diesem Abend abgegeben. Eine Stimme entfiel auf den dritten Kandidaten: Detlef Bandow-Tadsen. Der CDU-Politiker hatte sich 2012 einen Namen gemacht, als er sich als Landesvorsitzender beworben hatte. Damals war der Rentner - der sich selbst "Rahlstedts größter Pfeifer" nennt - gegen Marcus Weinberg chancenlos gewesen.