Laut Anwohnerinitiative Wunschproduktion befürchten potenzielle Edeka-Markt-Betreiber zu große Konkurrenz durch Lebensmittelstände.

Hamburg. Scheitern die Pläne von Edeka für die Alte Rindermarkthalle auf St. Pauli? Anscheinend wollen die als Pächter vorgesehenen Einzelhändler Herwig Holst und Jörg Meyer den in der Halle geplanten Edeka-Markt nicht übernehmen. Grund soll das aktuelle Konzept für den zentralen Marktplatz sein, der ergänzend zu Edeka, Budnikowsky und Aldi im Erdgeschoss der Halle entstehen soll: Hier sind auf einer Fläche von 3500 Quadratmetern hauptsächlich Lebensmittelstände geplant.

"Die potenziellen Edeka-Markt-Betreiber, die eine riesige Verkaufsfläche bewirtschaften müssen, befürchten zu große Konkurrenz", sagt Niels Boeing, Mitglied der Anwohnerinitiative Wunschproduktion, der diese Information aus erster Hand haben will. "Ein vielfältigerer Mix auf der Marktfläche, auch mit einem Schuster oder Kunstgewerbe, würde den Anwohnerinteressen mehr entsprechen." Die Handelsgesellschaft Edeka, die die Rindermarkthalle für zehn Jahre von der Stadt gemietet hat, dementiert die Angaben der Initiative. "Das stimmt so nicht", sagt Peter Sauer von Edeka Nord. "Wir sind weiter im Gespräch." Auch Objektentwickler Peter Maßmann, der im Auftrag von Edeka die Halle vermieten und mit den Anwohnern ein Konzept erstellen soll, sagt: "Es gibt immer mal Meinungsverschiedenheiten. Aber dass es mit den Edeka-Händlern nicht zum Abschluss kommt, ist ein Gerücht." Auch würden Marktstände dem Edeka-Markt keine Konkurrenz machen. Das zeigten Mercado und Elbe-Einkaufszentrum. Der vorgesehene Pächter Herwig Holst wollte sich dazu nicht äußern.