Schutzziel “kritischer Wohnungsbrand“ wird nicht erreicht. SPD-Antrag sieht vor, dass Zahl der Neueinstellungen auf jährlich 80 erhöht wird.

Hamburg. Mit einer Ausbildungsoffensive und der Versetzung von nicht mehr einsatzdiensttauglichen Beamten soll die Hamburger Berufsfeuerwehr besser aufgestellt werden. Eine Untersuchung hatte ergeben, dass in der Hansestadt das Schutzziel "kritischer Wohnungsbrand" nicht erreicht wird. Die Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren in Deutschland (AG BF) hatte definiert, wie viele Einsatzkräfte 13 Minuten nach Ausbruch des Feuers bei einem Wohnungsbrand vor Ort sein müssen. In Hamburg fehlen dafür 135 Feuerwehrbeamte, um dieses Ziel zu 85 Prozent zu erfüllen.

Ein Antrag der SPD sieht vor, dass die Zahl der Neueinstellungen bei der Berufsfeuerwehr auf jährlich 80 erhöht wird. Das sind in den kommenden zwei Jahren 57 Einstellungen mehr. Die Initiatoren versprechen sich davon auch eine Verjüngung des Personals und einen niedrigeren Krankenstand.

Weitere Stellen für Brandbekämpfer sollen durch eine Versetzung von Beamten frei werden, die nicht mehr einsatzdiensttauglich sind und statt auf einem Löschzug beispielsweise am Empfang verschiedener Behörden eingesetzt sind, haushaltsrechtlich aber eine Stelle bei der Berufsfeuerwehr blockieren. Die Betroffenen sollen freiwillig wechseln, ohne schlechtergestellt zu werden. Sie behalten ihre bei der Feuerwehr übliche Pensionsberechtigung mit 60 Jahren und die Feuerwehrzulage. Dadurch, so erhofft man sich in der Innenbehörde und bei der Leitung der Feuerwehr, werden 40 zusätzliche Stellen im Einsatzdienst besetzt werden können.