Wohnungen werden als öffentlich geförderter Bau errichtet und anfangs zwischen sechs und 8,50 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete liegen.

Hamburg. Auf diese Nachricht hat der Verein Martini erleben gewartet: Hamburg verkauft das leer stehende Krankenhaus Bethanien an die Wohnungsbaugenossenschaft Bauverein der Elbgemeinden (BVE). Damit kommt das Konzept des Vereins zum Tragen, auf dem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück Wohnungen zu bauen, und kulturelle wie soziale Einrichtungen zu integrieren.

Bis Ende 2015 sollen rund 90 genossenschaftliche Mietwohnungen für Familien entstehen. Die Wohnungen werden komplett als öffentlich geförderter Wohnungsbau errichtet und damit anfangs zwischen etwa sechs und 8,50 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete liegen.

Eine Wohnpflegegemeinschaft wird gegründet, und ein neues Zentrum für Soziales und Kultur wird mit dem Kulturhaus Eppendorf, dem Stadtteilarchiv Eppendorf, dem Quartiersbüro von Martini erleben und der Hamburgischen Brücke in den Altbau des ehemaligen Krankenhauses integriert.

"Weil alle an einem Strang gezogen haben, ist es uns gelungen, die Gentrifizierung an dieser Stelle mal umzukehren", sagt Klaus Kolb vom Kulturhaus Eppendorf. "Nicht der Markt, sondern wir werten hier den Stadtteil auf. So holen wir Bevölkerungsschichten zurück, die sich Eppendorf als Wohnort leider schon lange nicht mehr leisten können."

(fis)