Morgen geht's los: Auf dem Heiligengeistfeld bieten Händler regionale Produkte an
Hamburg. Mit rund 240 Buden und Fahrgeschäften startet an diesem Freitag der Hamburger Winterdom. Das 31 Tage dauernde Fest biete sechs Neuigkeiten, darunter das weltweit höchste transportable Looping-Fahrgeschäft Flasher, sagte Franziska Hamann von der Hamburger Wirtschaftsbehörde. In 70 Meter Höhe drehen und überschlagen sich die an zwei Enden montierten Gondeln. Beschaulicher gehe es in der Petersburger Schlittenfahrt zu. In kleinen Pärchengondeln können Besucher durch eine hügelige Winterlandschaft fahren - Schnee inklusive. Auch Klassiker wie das 55 Meter hohe Riesenrad und die Wilde Maus sind dabei. Auf 2500 Quadratmetern wird auf dem Heiligengeistfeld zum ersten Mal ein Landmarkt aufgebaut. Zwischen Treckern und Holzhütten werden Produkte aus der Metropolregion angeboten: Äpfel und Eier, alte Kartoffelsorten, Weine sowie ländliche Bekleidung.
Der Hamburger Dom auf dem Heiligengeistfeld ist Norddeutschlands größtes Volksfest und findet dreimal jährlich statt: im Frühling, Sommer und Winter. Die Dommeile ist 1,6 Kilometer lang. Im vergangenen Jahr kamen insgesamt 10,2 Millionen Besucher.
Eröffnet werden soll der Dom am Freitag von Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). Das Hamburger Polizeiorchester wird traditionell zum Auftakt spielen. Mit dem Winterdom endet auch die Schaustellersaison. Dann werden die Fahrgeschäfte und Buden gewartet, damit sie im Frühling wieder einsatzbereit sind.
Der Name des Festes ist eng mit der Geschichte der ehemaligen Hamburger Domkirche St. Marien verknüpft, die seit dem 11. Jahrhundert mitten in der Hamburger Innenstadt stand (Speersort). In den Kapellen des Doms suchten fliegende Händler bei "Schmuddelwetter" Schutz - dann war "Domzeit". Anfang des 19. Jahrhunderts begann der Mariendom zu bröckeln und wurde in den Jahren zwischen 1804 und 1806 abgerissen. Die Händler verteilten sich auf verschiedene Marktplätze der Stadt. Von 1880 an bauten die ersten Schausteller ihre Buden auch auf dem Heiligengeistfeld auf St. Pauli auf, seit 1892 wurden die Jahrmärkte hier konzentriert. Seit 1900 ist das Heiligengeistfeld zentraler Hamburger Festplatz.
(epd)