Andreas Heller ist beruflich ein Autodidakt. Als junger Mann arbeitete er als Bühnenbildner ohne Ausbildung an Thalia-Theater und Schauspielhaus. Dann wechselte er den Beruf, war zwölf Jahre in Architekturbüros beschäftigt und legte schließlich die Prüfung zum Architekten ab - auch ohne reguläre Berufsausbildung. Seither hat Heller etliche Gebäude errichtet, darunter das mit dem Europäischen Museumspreis ausgezeichnete Auswandererhaus in Bremerhaven oder - wie jetzt - das spektakuläre Wälderhaus in Wilhelmsburg.

Bei diesem Projekt ist er baulich und thematisch neue Wege gegangen - mittlerweile ist der 60-Jährige Fachmann für alles, was mit Wald zu tun hat. Außerdem konnte er seinem Anspruch gerecht werden, Gebäude mit kompletter Innenausstattung zu errichten. Von der Trennung zwischen Innenarchitekt, Designer und Architekt hält er nichts. "Auch Schinkel und Palladio haben Türklinke, Möbel und Gebäude gleichermaßen sorgfältig erschaffen."

Dass das Wälderhaus nun ausgerechnet in Wilhelmsburg steht, seinem Geburtsort, hält er für einen "spannenden Zufall". Heute lebt Heller in der HafenCity. Aus seiner zweiten Ehe hat er zwei erwachsene Söhne, mit denen er sich blendend versteht. Lässt es seine Zeit zu, spielt er Golf, am liebsten in Hohwacht an der Ostsee, oder er setzt sich an seinen Steinway-Flügel. Golf- und Klavierspielen allerdings hat er sich nicht selbst beigebracht.