Als er 2009 die Brachfläche in Wilhelmsburg zum ersten Mal betrat, hat sich der Garten- und Landschaftsbauer René Hatje kaum vorstellen können, wie daraus in vier Jahren eine internationale Gartenschau werden sollte. Mittlerweile sieht er die Dinge anders. "Wir haben viel geschaffen", sagt Hatje heute, wo sich die Arbeiten auf dem Gelände langsam dem Ende nähern. Eröffnung soll im April 2013 sein.

Als Vorarbeiter der Firma Osbahr hat der 37-Jährige in den unterschiedlichsten Bereichen des Gartenschau-Geländes mitgewirkt. Er hat in den Gärten der Religionen den Platz der Hindus gepflastert und den Brunnen in der Mitte errichtet, die wie Schiffe geformten Beete entlang der westlichen Eingangsachse gebaut und bepflanzt oder den Rosenboulevard angelegt.

Die Arbeit für die igs sei "eine tolle Ergänzung" zu seinen früheren Aufgaben, sagt Hatje, der sonst Privatgärten, Flächen bei Airbus oder Regenrückhaltebecken gestaltet hat. "Ich mag die Abwechslung in meinem Beruf." Seine Leidenschaft hat er auch Sohn Lasse, 18, vermacht, der gerade ausgelernt hat - und auch auf dem igs-Gelände arbeitet.

Den Garten vor seiner Wohnung in Moorrege bei Uetersen hat René Hatje pflegeleicht angelegt. Auch noch in der Freizeit zu gärtnern ist nicht seine Sache. Dann bekocht er lieber Frau und Kind - oder sitzt am Schlagzeug und probt mit seiner Rockband Static Operator den nächsten Auftritt.