Zu den “Cruise Days“ werden bis Sonntagabend eine halbe Million Besucher erwartet. Viele Straßen wegen der Cyclassics gesperrt.

St. Pauli. Ihr Tuten löst Fernweh und Sehnsucht aus, ihr Anblick lockt viele Schaulustige in den Hafen - doch wie es an Bord der Kreuzfahrtschiffe zugeht, bleibt den meisten verborgen. Die Hamburg Cruise Days, die an diesem Wochenende zum dritten Mal in der Hansestadt veranstaltet werden, sollen das ändern. "Wir holen die Welt der Kreuzfahrt an Land und machen sie für alle Besucher erlebbar - aus nächster Nähe und mit allen Sinnen", sagen die Veranstalter Uwe Bergmann und Katja Derow.

+++ Polizei gibt Ausweich-Tipps fürs Stauwochenende +++

Von heute Mittag bis Sonntagabend sollen unter dem Motto "Landgang" elf Themeninseln das typische Kreuzfahrt-Programm zeigen - auf einer vier Kilometer langen Partymeile entlang der Elbe, von der HafenCity bis zum Fischmarkt in Altona. Da gibt es das "Cruise Village" am Kreuzfahrtterminal, das "Spa & Sports" auf den Marco-Polo-Terrassen, die "Wein-Lounge" (Magellan-Terrassen), den nostalgischen Markt "Tüdel un Tampen" (Traditionsschiffhafen), die "Käpt'n Knopf Kinderwelt" (Kehrwiederspitze) sowie die Themeninseln "Shopping" (zwischen Hafentor und Baumwall), "Captain's Dinner" (mit Spitzengastronomen vor den Landungsbrücken), "Fernweh" (Musik und Tanz zwischen Strandpauli und Fischauktionshalle) sowie "Kunst und Kultur" (im Holzhafen zwischen Fährterminal und Fischmarkt).

+++ Alle Infos zu Sperrungen und zum Streckenverlauf als PDF zum Download +++

Außerdem gibt es am Hafentor eine NDR-Showbühne mit Unterhaltung und Livemusik sowie in der Fischauktionshalle eine Globetrotter-Kreuzfahrtmesse. Die Stars sind natürlich die sieben Kreuzfahrtschiffe, die sich an diesem Wochenende im Hamburger Hafen zeigen. Den Anfang macht heute Morgen um 6.30 Uhr die "Aidaluna", die am Abend jedoch schon wieder ausläuft. Dafür laufen am Sonnabend gleich fünf Ozeanriesen ein: morgens zwischen 6.30 und 7.30 Uhr die Kreuzfahrtschiffe "Aidamar", "Deutschland", "Columbus 2" und "Astor" und mittags um 13 Uhr die "MSC Lirica".

Am Sonntag schließlich ist die Grand Dame "Queen Mary 2" von 7 bis 19 Uhr zu Gast in Hamburg.

+++ Das Bühnen-Programm +++

Fünf Kreuzfahrer nehmen an der Cruise-Days-Parade teil, die als einer der Höhepunkte der Veranstaltung gilt: Von einem prächtigen Feuerwerk begleitet, werden die Schiffe gegen 21.15 Uhr gemeinsam elbabwärts fahren. Vor der Kulisse des Hafens, den Lichtkünstler Michael Batz im Rahmen der Blue-Port-Inszenierung ganz in blaues Licht getaucht hat, sicher ein atemberaubender Anblick, der vom NDR in einer zweistündigen Sondersendung live im Fernsehen übertragen wird.

Ein erster Höhepunkt ist die Hamburg Cruise Night heute Abend: Dann schippert eine Flotte aus Partybooten über die Elbe. Um einen möglichst freien Blick auf das bunte Spektakel zu haben, sollten sich Besucher heute und morgen einen erhöhten Aussichtspunkt suchen, denn die Veranstalter erwarten rund eine halbe Million Besucher.

Mit den vielen Gästen steigt auch die Nachfrage nach Unterkünften in der Stadt. Die Hotels reagieren darauf mit deutlichen Preissteigerungen. Laut einer Auswertung des Hotelportals HRS erhöht sich der durchschnittliche Zimmerpreis während der Cruise Days von 97 auf 132 Euro pro Nacht, eine Preissteigerung von mehr als 35 Prozent. Besonders stark ziehen die Preise in der Nacht der großen Schiffsparade an: Von Sonnabend auf Sonntag zahlen Hamburg-Touristen durchschnittlich 140 Euro pro Zimmer, in der Nacht davor sind es 125 Euro. Für die Auswertung hat HRS die Zimmerpreise während der Cruise Days 2012 mit denen der vergangenen zwölf Monate verglichen. Auch die Vattenfall Cyclassics locken am Sonntag viele Besucher und Zaungäste an. Da schon morgens etliche Straßen für das Radrennen gesperrt werden, müssen sich Verkehrsteilnehmer auf erhebliche Behinderungen einstellen.

Der HVV rechnet während des gesamten Wochenendes mit einer erhöhten Nachfrage und verstärkt daher sein U- und S-Bahn-Angebot. So werden auf allen Linien an den Veranstaltungstagen verlängerte Züge eingesetzt. Im inneren Stadtbereich werden die Bahnen bis 0.30 Uhr im Zehn-Minuten-Takt verkehren. Die Linie U 3 wird am Sonnabend bis 0.30 Uhr und am Sonntag bis 21 Uhr alle fünf Minuten fahren. Ab 0.30 Uhr beginnt auf sämtlichen Schnellbahnlinien der am Wochenende übliche durchgehende Nachtbetrieb.

Mehr zu den Straßensperrungen für die Cyclassics lesen Sie in der Sonnabend-Ausgabe.