Zehntausende Autofahrer in der Innenstadt waren am Mittwochmorgen von Behinderungen betroffen.

Der Weg zur Arbeit wurde am Mittwochmorgen für Zehntausende Autofahrer zur Geduldsprobe. Kilometerlange Staus sorgten für deutlich längere Fahrzeiten in die Innenstadt: "Die Ampelanlagen im Bereich des Bahnhofs Dammtor waren wegen dringender Wartungsarbeiten ausgefallen. Außerdem gibt es eine Baustelle am Johannes-Brahms-Platz. Dieses unglückliche Zusammenspiel sorgte für starke Verkehrsbehinderungen", sagte Polizeisprecher Ralf Kunz dem Hamburger Abendblatt.

Während die Polizei auf dem Theodor-Heuss-Platz vor dem Bahnhof Dammtor den Verkehr regelte, staute sich der Verkehr kilometerweit entlang der Alster bis zur Straße Schwanenwik. In der anderen Richtung bis zur Schröderstiftstraße und Grindelchaussee.

Die Autofahrer, die nun über die Rentzelstraße und Karolinenstraße Richtung Innenstadt ausweichen wollten, hatten kein Glück. Denn auch hier staute sich der Verkehr wegen der Baustelle am Johannes-Brahms-Platz. Auch sonst kam es am Mittwoch in weiten Teilen Hamburgs zu Verkehrsbehinderungen: Autofahrer berichteten dem Abendblatt beispielsweise von Staus im Bereich des Winterhuder Marktplatzes, am Siemersplatz und in der Holländischen Reihe.

Die Problematik ist auch dem ADAC bekannt: "In einer Metropole wie Hamburg muss zu den Hauptverkehrszeiten immer mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Die zahlreichen Baustellen, gerade im Frühsommer, sind zusätzliche Störfaktoren", so Sprecher Matthias Schmitting.

Die Baustelle an der Kreuzung Johannes-Brahms-Platz/Sievekingplatz wird noch bis Anfang November für Verkehrsbehinderungen sorgen. Dort werden die Fahrbahnen für rund 5,4 Millionen Euro erneuert.

An diesem Wochenende wird der Johannes-Brahms-Platz voll gesperrt: "Wir empfehlen, diesen Bereich weiträumig zu umfahren", sagt Thomas Kempe vom Ingenieurbüro Argus, das für die örtliche Bauüberwachung verantwortlich ist.

Während der Vollsperrung werden die Vorbereitungen für die Bauphase II (siehe Grafik) getroffen, die bis zum 19. Juni dauern soll. Insgesamt wird es bis zum 6. November acht Bauphasen geben und Umleitungen ausgeschildert werden: "Es wird in dieser Zeit zu Verkehrsbehinderungen kommen, aber danach haben die Autofahrer eine schöne und heile Straße", sagte Thomas Kempe. Auch die Kunden der Hochbahn sind von den Bauarbeiten betroffen: Es müssen während der gesamten Bauzeit Bushaltestellen verlegt werden.

Außerdem steht eines schon fest: Nach Ende der Bauarbeiten wird der Platz für den fließenden Verkehr auf dem Johannes-Brahms-Platz kleiner sein als bisher. Dafür sollen die Flächen vor der Laeiszhalle und dem Brahms-Kontor größer werden.

(Mitarbeit: Melanie Schröder/Alexandra Schulz)