Hamburg. Die Elternkammer kritisiert die flächendeckende Einführung der ganztägigen Bildung und Betreuung (GBS) an Grundschulen zum Schuljahr 2013/14. "Bisher wurde weder die wissenschaftliche Überprüfung der im Schuljahr 2010/11 mit GBS gestarteten Pilotstandorte veröffentlicht noch eine Evaluation der in diesem Schuljahr hinzugekommenen Modellstandorte begonnen", sagte die Kammervorsitzende Sabine Lewerenz-Kollemann. Es sei bisher nicht gelungen, einen Landesrahmenvertrag abzuschließen, sodass ein Konzept der Zusammenarbeit mit den Jugendhilfeträgern für eine Ausweitung auf weitere Schulen fehlt. "Die Eltern haben somit keine Grundlage für eine fundierte Entscheidung für oder gegen die Einführung von GBS", sagt Lewerenz-Kollemann. Schulen müssten über das Schuljahr 2013/14 hinaus verlässliche Halbtagsgrundschule bleiben können. Ein Umstieg in die ganztägige Betreuung dürfe nur freiwillig erfolgen. Schulsenator Ties Rabe (SPD) sagte gestern, dass einige Punkte schon abgearbeitet seien. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die Kritikpunkte ausräumen können."